116 Seiten Geschichte aus der Region
Das Kriegsende und wie in Enns ein Dorf verschwand

- Die neuen "Mitteilungen", erschienen im Eigenverlag, erhalten alle Mitglieder des Museumverein. Restexemplare zum Preis von 15 Euro gibt es im Museumsshop.
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Aktuelle Zeitgeschichte, Kriegsende vor 80 Jahren, Erinnerungen an Enghagen, Enns und der Salz und Eisenhandel, Lebzelterin Romana Hofer-Meindl (19).
ENNS. Die Mitteilungen des Museumvereines-Lauriacum-Enns – die einzige wissenschaftliche Ennser Jahres-Publikation ist erschienen. Neben den aktuellen Arbeitsberichten des Vorstandes, von Obmann Gottfried Kneifel und dem wissenschaftlichen Leiter Reinhard Harreither bringt die neue Folge zahlreiche Beiträge zur Geschichte der Stadt Enns und der Region.
Eisen, Dampfsäge und Zenetti
Über „Enns und österreichische Salz- und Eisenhandel“ im Hafen und auf den Flüssen Enns und Donau schreibt Univ. Prof. Roman Sandgruber. Anneliese Wagner fasste die beeindruckende Lebensgeschichte der Jungunternehmerin Romana Hofer-Meindl zusammen, die im Jahre 1932 den Ennser Traditions-Wachszieher-, Lebzelter- und Cafe-Konditoreibetrieb im jugendlichen Alter von 19 Jahren übernommen hat. Gerhard Steinbauers Beitrag informiert über die beiden Baumeister Johann und August Holzleitner, denen die Stadt Enns mehrere klassische Jugendstil-Villen, eine moderne Dampfsäge und Uferschutzbauten an der Enns verdankt. Günther Burgholzer und Reinhardt Harreither beleuchten im Rückspiegel die Ausstellung im Museum zum Thema „Leopold von Zenetti, der Lehrer Anton Bruckners und die Biedermeierzeit in Enns“, die noch bis Ende Oktober im Museum am Hauptplatz zu besichtigen ist.
Enghagen musste weichen
"Besonders interessant finde ich die 'Erinnerungen an Enghagen' von Pater Severin Mayrhofer, weil diese Ennser Vorstadt dem Hochwasserschutz weichen musste", erklärt Vereinsobmann Gottfried Kneifel. Der Provinzial des Franziskanerordens, Pater Severin Mayrhofer (82), stammt vom Ebnerhof in Enghagen und beschreibt nicht nur das bäuerliche Leben in der Vorstadt Enghagen, seine Spielplatzerlebnisse um einen US-Bomber in der Ortschaft, die Erhaltung der Enghagener Kapelle, das Dreschen mit der Dampfmaschine und die bescheidenen Ausflüge der Ennser:innen zu den beiden Gasthöfen Mantler und Binder, die, so wie die meisten anderen Häuser wegen des Hochwasserschutzes der Spitzhacke weichen mussten.
"Zeit für Geschichte"
Die neuen Mitteilungen, erschienen im Eigenverlag, erhalten alle Mitglieder des Museumverein Lauriacum gratis. Restexemplare zum Preis von 15 Euro gibt es im Museumsshop oder unter service@museumverein.at


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