Christoph Lichtenauer

„Die Nähe zu den Menschen ist mir sehr wichtig“

Am 8. Oktober wurde Christoph Lichtenauer zum neuen Bürgermeister von Hargelsberg gewählt. Im Interview mit der BezirksRundschau spricht er über Verbesserungspotenziale in der Gemeinde, welche Projekte geplant sind und wie er die Bürger von sich überzeugen will.

HARGELSBERG. Christoph Lichtenauer ist 37 Jahre alt und wohnt gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Kindern am Holzberg in Hargelsberg. Mit der Gemeinde verbindet ihn eine lange Geschichte, denn er ist dort aufgewachsen und hat rund zehn Jahre lang als Buchhalter und Lohnverrechner am Gemeindeamt gearbeitet.

BezirksRundschau: Wie lange sind Sie bereits in der Politik tätig?
Christoph Lichtenauer: Ich habe mich schon als Jugendlicher für die Gemeinde engagiert und habe unsere Skaterbahn, den Fitnessparcour und den Spielplatz mitgestaltet. Vergangenes Jahr wurde ich zum Vizebürgermeister gewählt, davor war ich lange JVP-Obmann und seit kurzem bin ich nun Bürgermeister.

Wo sehen Sie in der Gemeinde Verbesserungspotenzial?
Grundsätzlich sind wir in allen Bereichen sehr gut aufgestellt, sei es bei der Kinderbetreuung oder beim gut ausgebauten Straßen- und Kanalnetz. Eine Herausforderung wird jedoch das Schaffen von Wohnräumen, denn wir sind in den letzten Jahren stark gewachsen und wollen unseren Jungen die Möglichkeit bieten, hier im Ort zu bauen. Gleichzeitig müssen wir aber schauen, dass wir mit den wenigen Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, verantwortungsbewusst umgehen. Außerdem wollen wir uns künftig mehr mit Digitalisierung beschäftigen und den elektronischen Amtsweg forcieren.

Nächstes Jahr sind ja GRW, wie wollen Sie bis dahin die Bürger von sich überzeugen?
Die Nähe zu den Menschen ist mir sehr wichtig. Schon mein Vorgänger war eine Ansprechperson für die Bürger und kein Politiker, der sehr weit weg war – diese Linie möchte ich auf jeden Fall fortführen. Sei es jetzt zum Beispiel frischgebackene Eltern zu besuchen und die Neugeborenen zu begrüßen oder um mit den Altersjubilaren, so gut es geht, ein bisschen zu feiern.

Welche Projekte sind für die Zukunft geplant?
Wir werden einen neuen Hochwasserbehälter anschaffen, um die Wasserversorgung sicherstellen zu können. Unserer ist mittlerweile zu klein geworden, weil wir eben so stark gewachsen sind. Künftig ist auch eine Großstromleitung geplant.

Wie geht die Gemeinde mit der derzeitigen Krise um?
Heuer haben wir die Auswirkungen von Corona noch nicht wirklich zu spüren bekommen. Es sind uns zwar die Ertragsanteile weggebrochen, aber die Kommunalsteuer haben wir gut abgefedert, da im Lockdown die großen Firmen bei uns saisonale Pause hatten. Dafür wird es uns wahrscheinlich nächstes Jahr härter treffen.