Kirchenglocke aus St. Florian
Ein „Remix“ zum 70. Jubiläum der Pummerin

Abschiedsfeier am 25. April 1952 vor dem Linzer Landhaus, Festzug
 | Foto: Max Eiersebner
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  • Abschiedsfeier am 25. April 1952 vor dem Linzer Landhaus, Festzug
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Am Montag, 25. April jährt sich die Verabschiedung der Pummerin in Linz zum 70. Mal. Zu diesem Anlass erinnert die OÖ Landes-Kultur GmbH 23., 24. und 25. April mit einem Tonwerk von Wolfgang 'Fadi' Dorninger.

ST. FLORIAN, LINZ, WIEN. „Ut sit Pax in Libertate – damit Friede sei in Freiheit“ - so lautet die Inschrift auf der neuen Pummerin, die vor 70 Jahren in St. Florian gegossen und hier in Linz verabschiedet wurde. Wieder in Freiheit und Frieden zu leben – die Pummerin ist Ausdruck dieser Sehnsucht, die weithin hörbar sein sollte. Die Bedeutung ist aktueller denn je“, betont Bischof Manfred Scheuer. „Die aus Oberösterreich stammende Pummerin ist ein Symbol des Friedens. Ein Symbol, das gerade in diesen Zeiten wichtiger ist denn je und bewusst gemacht werden sollte. Ihren tief-schwingenden und bewegenden Klang verbinden viele Menschen auch mit Zuversicht und Hoffnung“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

„Pummerin-Remix"

Zum Jubiläum nahm Dorninger das Glockengeläut der Pummerin auf und wandelte den Sound in eine künstlerische Komposition um. Das Soundstück dauert bis zu zehn Minuten an und erklingt an den drei Tagen jeweils zur vollen Stunde im Durchgang des Landhaus zwischen Promenade und Klosterstraße (zwischen 8 und 18 Uhr). „Den Klang der Pummerin kenne ich seit meiner Kindheit, seit meinem ersten 'Prosit Neujahr' um Mitternacht. Und die Pummerin kam immer aus dem Radio, jedes Jahr, ganz verlässlich. Und wenn man einen Klang so gut kennt, dann ist es für einen Klangkünstler eine Kür ihn zu 'Remixen', die Tonhöhe und den Rhythmus zu verändern, aus dem Glockenklang der Pummerin unerhörtes hörbar zu machen", sagt Dorninger.

Historie der Pummerin

Die Pummerin ist Österreichs größte und schwerste Glocke. Offiziell Josephinische Glocke genannt und aus den Resten der Kanonen gegossen, die die Osmanen nach der zweiten Belagerung Wiens 1683 zurückgelassen hatten, hieß sie bald nach ihrer Weihe 1711 im Volksmund wegen ihres tiefen Tons „Die Pummerin“. 1945 beim Brand der Stephanskirche zersprungen, wurde die Glocke als Geschenk des Landes Oberösterreich an Wien in der Glockengießerei in St. Florian 1951 neu gegossen. Zuerst im Hof des Oberösterreichischen Landesmuseums (heute: Francisco Carolinum Linz) ausgestellt, geriet die Überführung der Glocke im Frühling 1952 über die Zonengrenzen des besetzten Landes hinaus zu einer symbolischen Reise für ein geeintes Österreich.

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