Grünes Licht für Umfahrung Pyburg
ENNDSORF, ST. PANTALEON-ERLA (ah/km). Das niederösterreichische Landesverwaltungsgericht hat die Beschwerde gegen die Baubewilligung der Umfahrung Windpassing und Pyburg abgewiesen. Das Land begann bereits mit der Ausschreibung für die Bauarbeiten. Der Start der Erdarbeiten ist für den heurigen November vorgesehen. „Es fällt uns ein riesengroßer Stein vom Herzen. Wir haben mit Sehnsucht auf diese Entscheidung gewartet, jetzt kann endlich losgelegt werden“, ist St. Pantaleons Bürgermeister Rudi Divinzenz froh über das Gerichtsurteil. Ins gleiche Horn stößt sein Amtskollege aus Ennsdorf, Alfred Buchberger: "Die Umfahrung sehe ich als das wohl wichtigste Thema der letzten 20 Jahre. Durch den Bau wird die Bevölkerung in Windpassing und Pyburg endlich entlastet." Die Anrainer seien erleichtert, dass sich der Verkehr auf den Straßen neben ihren Häusern und Wohnungen bald entspannt.
Neue Donaubrücke kommt
Die Umfahrung für die B123 im Bereich Windpassing und Pyburg soll 2,5 Kilometer lang sein (siehe Grafik rechts) und 14 Millionen Euro kosten. Geplante Verkehrsfreigabe ist Ende 2017. Erleichtert ist auch Herbert Pühringer, der mit seiner Bürgerinitiative seit 20 Jahren für die Umfahrung gekämpft hat. Für ihn ist das Verkehrskonzept erst mit einer neuen Donaubrücke abgeschlossen. "Diese wird aber sicher nicht in den nächsten fünf Jahren umgesetzt", sagt Pühringer. Durch das Urteil ist der Weg für eine neue Donaubrücke frei. Die Causa wurde zur Chefsache erklärt. Die Landeshauptmänner Josef Pühringer und Erwin Pröll verhandeln derzeit. Die Ergebnisse sollen in der zweiten August-Hälfte bekannt gegeben werden.
Die neue Brücke soll 500 Meter östlich der jetzigen gebaut werden. Die alte Donaubrücke wird seit dem vergangenen Jahr für 950.000 Euro saniert. Autofahrer müssen sich im zweiten und dritten Quartal des kommenden Jahres auf eine einspurige Fahrbahnsperre einstellen. Diese fünfwöchige Sperre wird für das Wochenende und die Nacht kommen. Eine neue Donaubrücke sehnt auch Bauunternehmer Karl Hasenöhrl herbei: "Der Bau der Donaubrücke ist für alle Betriebe in unserer Region ein massiver Vorteil. Sie ist für den Lkw-Verkehr viel zu schmal und verursacht immer wieder Unfälle. Alleine die 18 größeren Betriebe in unserem Bereich beschäftigen über 7000 Mitarbeiter, die täglich in der Früh und am Abend oder mehrmals die Donaubrücke benützen. Diese 18 Betriebe erwirtschaften auch einen Jahresumsatz von über 2,3 Milliarden Euro."
Das Land Niederösterreich stehe voll hinter dem Verkehrskonzept, wie Landeshauptmann Pröll betont. „Die Umfahrung Pyburg-Windpassing ist ein wichtiges regionales Verkehrsprojekt, auf das die Bevölkerung in St. Pantaleon-Erla und Ennsdorf schon dringend gewartet hat. Zum einen werden die Bürger vom Durchzugsverkehr entlastet. Zum anderen bedeutet das mehr Sicherheit und Lebensqualität." Über die Verkehrsentlastung freut sich auch die Bürgerinitiative, die in den vergangenen Jahren mehrmals Straßenblockaden organisierte. Jetzt ist erst einmal feiern angesagt. "Wir werden die Bevölkerung und all unsere Mitstreiter Ende August oder Anfang September zu einem gemütlichen Nachmittag einladen", sagt Initiator Pühringer.
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