Lebenshilfe-Wohnheim Hofkirchen
"Man sieht Freude in leuchtenden Augen"
So verbringen das Lebenshilfe-Wohnheim in Hofkirchen und das Ennser Altenheim die Weihnachtszeit.
HOFKIRCHEN, ENNS. „Die Vorfreude auf Weihnachten ist groß. Brauchtum und Traditionen werden in der Vorweihnachtszeit gepflegt, und es ist den Bewohner:innen wichtig, gemeinsam etwas zu erleben“, sagt Christian Proprenter, Leiter des Lebenshilfe-Wohnhauses in Hofkirchen. Mit gemeinsamem Singen und Musizieren am Adventkranz haben die Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen den dritten Adventsonntag gefeiert. Bewohner Erich Jechtl übernimmt dabei die musikalische Begleitung auf seiner Ziehharmonika. Der leidenschaftliche Musikant wurde sogar eingeladen, im Kindergarten eine Adventfeier mitzugestalten.
Gleich zwei Bescherungen
Den heiligen Abend selbst verbringen viele Bewohner:innen bei ihren Familien zuhause. Daher wird es bereits am 17. Dezember eine Bescherung geben – traditionell mit dem gemeinsamen Raclette-Essen. „Den Bewohner:innen ist es wichtig, mit ihren Kolleg:innen zu feiern. Daher haben wir das so gelöst“, sagt Proprenter, und er verrät: „Die Geschenke sind schon eingepackt“. Am 24. Dezember findet eine zweite Bescherung statt. Denn: Neun Bewohner:innen werden den Heiligen Abend im Wohnhaus verbringen. „Sechs Mitarbeiter:innen feiern am heiligen Abend gemeinsam mit ihnen. Den Dienst treten nur jene an, die keine kleinen Kinder mehr haben."
"Man sieht Freude in den leuchtenden Augen"
Eine dieser Mitarbeiter:innen ist Lucia Bindlehner. Sie hat auch im Vorjahr Weihnachten im Wohnhaus gefeiert. „Als ich im Jahr 2011 das erste mal das Wohnhaus betreten habe, bin ich bei der Tür rein und habe mich schon wohl gefühlt, ohne ein Wort mit jemandem zu wechseln“, erzählt die 45-Jährige. Auf den Heiligen Abend freut sie sich ganz besonders. „Wir haben viel gelacht und eine Gaudi gehabt im Vorjahr. Manche unserer Bewohner:innen können nicht sprechen, aber die Freude hat man ihnen in den leuchtenden Augen angesehen. Das war ein wunderschöner Moment“, sagt Bindlehner. Wer besondere Momente, wie diesen selbst einmal miterleben möchte, ist eingeladen, sich im Wohnhaus zu bewerben. Es werden Mitarbeiter:innen und Zivildiener gesucht.
Heuer wieder kleine Feiern
"Auch wenn es aktuell keine so strengen Vorschriften mehr gibt, dürfen die Advent- und Weihnachtsfeiern noch nicht so organisiert werden, wie vor der Pandemie", sagt Stefan Bauer vom Zentrum für Betreuung und Pflege in Enns. Daher werden heuer alle Feiern klein gehalten und nur im Wohnbereich stattfinden. Seelsorger der Pfarren gestalten das Fest gemeinsam mit den Mitarbeiter:innen, und überall wird die Hausmusik zum Einsatz kommen. "Es gibt ein spezielles Fest-Programm und alles wird feierlich dekoriert."
Sozialer Kontakt ist wichtig
Man spüre aber nicht nur am Tag der Feier den Advent im Altenheim. "Es kommt mehr Besuch, und so mancher Enkel oder Urenkel erzählt dabei aufgeregt von seinen Wünschen ans Christkind." Diese Sozialkontakte mit der eigenen Familie seien für die Bewohner:innen das eigentliche Weihnachten. "Wenn jemand weniger Besuch erhält, dann versuchen wir Pflegekräfte mit Sensibilität und Einfühlsamkeit dies einigermaßen auszugleichen", so Bauer.
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