Winkelmayer-Gründe
Neues Zentrum für Betreuung und Pflege in Enns geplant

- Bei den Winkelmayer-Gründen, von links: Vize-Bürgemeister Stefan Bauer, Bürgermeister Christian Deleja-Hotko, LH-Stv. Christine Haberlander, Bezirkshauptmann Manfred Hageneder und Vizebürgermeister Rudi Höfler
- Foto: Land OÖ
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Kürzlich erhielt Bürgermeister Christian Deleja-Hotko die offizielle Zusage des Sozialhilfeverband-Vorstandes für den langersehnten Neubau des Ennser Zentrums für Betreuung und Pflege (ZBP). Am 14. Oktober fand die offizielle Pressekonferenz dazu statt.
ENNS. Um das Großprojekt so rasch wie möglich starten zu können, berief die Stadtgemeinde eine eigene Gemeinderatssitzung für 17. Oktober ein. In dieser sollen die für den Bau notwendigen Änderungen des Flächenwidmungsplanes sowie die Erstellung eines Bebauungsplans beschlossen werden. Das neue Zentrum soll ähnlich den Vorbildern in Haid und Traun in fünfgeschossiger Bauweise umgesetzt werden. Der Ort, an dem es entstehen wird, sind die Winkelmayer-Gründe entlang der Hoflehner Straße.
"Beste Pflegequalität schaffen"
Auch für die Gesundheitslandesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander entsprachen die Räumlichkeiten des derzeitigen ZBP nicht mehr dem Stand der Technik: "Mit dem neuen Pflegeheim schaffen wir nicht nur die beste Pflegequalität auf dem letzten Stand für die Ennserinnen und Ennser, sondern auch zeitgemäße Arbeitsbedingungen für das Personal. Dieses weitsichtige Projekt zeigt, dass ein gemeinsames und vor allem lösungsorientiertes Arbeiten aller Fraktionen im Gemeinderat der Schlüssel zum Erfolg im Sinne der Menschen ist."
Veränderung ist überfällig
Eine Veränderung – die umfassende Sanierung oder der Neubau – des aktuellen Betreuungszentrums sei seit mehreren Jahren geplant. Zuletzt wurde in den 90er-Jahren saniert und zugebaut. Nach der früher gültigen Verordnung wurde das Haus mit einer Kapazität für 138 Bewohner:innen – aufgeteilt auf 80 Prozent Doppelzimmer und 20 Prozent Einzelzimmer – ausgebaut. Dies sei aber bei weitem nicht mehr zeitgemäß.
Nachdem am bestehenden Standort ein Neubau nicht möglich ist, hat sich die Stadt Enns auf die Suche nach einem neuen, rund 8.000 Quadratmeter großen Grundstück gemacht und gefunden: Die Winkelmayer-Gründe in der Hoflehner Straße bieten die passenden Rahmenbedingungen. Doch nicht nur der Neubau des ZBP sei dort vorgesehen, sondern auch die Errichtung von 200 Wohneinheiten und einer Kinderbetreuungseinrichtung.
"Wirtschaftlich sinnvolle Variante"
"Da der demografische Wandel verbunden mit einem starken Anstieg von Pflegebedürftigen einen Ausbau der bestehenden Strukturen, aber durchaus auch neue Ansätze erfordern wird, ist für uns die Option eventueller Erweiterungen Richtung Westen in den nächsten Jahrzehnten von Bedeutung, weshalb wir die Stadt Enns ersucht haben, diese Optionen bei zukünftigen Widmungen in diesem Bereich mitzudenken. Da wir öffentliche Mittel verwenden, ist mir die sparsame, wirtschaftliche und zweckmäßige Verwendung ein großes Anliegen. Durch die höhere Bettenanzahl des Neubaus anstelle der Sanierung, durch Wegfall von Kosten für Ersatzlösungen während des Baus und mit dem Erlös für das bestehende Objekt, gehen wir davon aus, dass der Neubau die wirtschaftlich sinnvollere Variante ist", so Bezirkshauptmann Manfred Hageneder.
"Wichtiger Schritt für Enns"
Auch Ortschef Christian Deleja-Hotko ist erleichtert über die Zusage für den Neubau: "Ich freue mich sehr und begrüße die Entscheidung. Dieser Schritt ist ein wichtiger für unsere Stadt und den Bezirk Linz-Land, vor allem für die älteren Menschen, die in dieser Region leben. Nach Jahren des Engagements und der zahlreichen Gespräche ist es sehr positiv, endlich die Zusage für den Neubau des Zentrums für Betreuung und Pflege in Enns erhalten zu haben. Natürlich ist die Stadtgemeinde Enns im Sinne der Ennserinnen und Ennser dazu bereit,
sich aktiv an der Umsetzung zu beteiligen!"
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