"Planung für Busterminal längst fertig"

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ENNS. "Die Stadt braucht diesen kleinen Bus, der auch perfekt auf die Bahn abgestimmt ist", weiß Djevad Mahmutovic aus Erfahrung. Seit fünf Jahren lenkt er den Kleinbus der Linie 404 sicher durch die Ennser Innenstadt, zum Bahnhof und hinaus nach Enghagen und zum Ennshafen. "Pro Tag fahren etwa 120 Personen mit mir: Schüler, Lehrlinge und Ennshafen-Arbeiter aus Linz", so der Buschauffeur. Jede erste Woche im Monat müsse er die Fahrgäste zählen und die Zahlen an seine Chefs weiterleiten. "Im Mobilitätsausschuss hab ich schon öfters die Kritik gehört, dass der Kleinbus leer durch die Gegend fährt", sagt der zuständige Stadtrat Wolfgang Heinisch. Sehr gut angenommen wird hingegen der "große Bus" der Linie Linz-Enns-Steyr. "Ein Schönheitsfehler ist allerdings, dass der Bus nach Steyr meistens von der Stadlgasse und Renner-Straße abfährt, manchmal aber vom Hauptplatz", sagt eine regelmäßige Busfahrerin aus Kronstorf. Gerade für ältere Leute sei das sehr verwirrend. "Wir kennen das Problem und arbeiten an einer vereinheitlichenden Lösung", sagt Heinisch. Ausgesprochen gut ist das Bahnangebot zwischen St. Valentin, Enns und Linz, besonders in der Früh (siehe Analyse rechts). Dennoch ist die Tendenz bei der "Öffi"-Nutzung stagnierend bis leicht rückläufig. Laut einer Erhebung des Landes OÖ legen die Menschen im Bezirk Linz-Land 10 Prozent aller Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. 2001 lag der Anteil noch bei 11,5 Prozent. "Wir brauchen hohen Komfort und gute Verbindungen", erklärt Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer. "Das Ziel müssen flächendeckende 30- bis 60-Minuten-Takte sein. Wo wir bereits jetzt hohe Taktdichten im öffentlichen Verkehr haben, schlägt sich das deutlich in Nutzungszuwächsen nieder", so Entholzer.

Busse nur mehr bis Enns

Ab etwa 2020 soll gemäß dem Gesamtverkehrskonzept des Landes eine S-Bahn zwischen Linz und St. Valentin mit 15-Minuten-Takt in den Stoßzeiten verkehren. "Seit 2009, seit wir die Haltestelle Asten-Fisching haben, sind viele Bürger auf die Bahn umgestiegen", weiß der Astner Bürgermeister Karl Kollingbaum. "Doch jetzt müsste endlich einmal der viergleisige Bahnausbau vor dem Linzer Hauptbahnhof fertig werden, damit die S-Bahn kommen kann. Stattdessen machen sich die Verantwortlichen Gedanken über eine Ostumfahrung", kritisiert Kollingbaum. "Wenn die S-Bahn einmal fährt, dann werden alle Busse aus Steyr nur mehr bis zum Bahnhof Enns geführt", erklärt Wolfgang Heinisch. Die Pläne für ein unmittelbar an den Bahnhof angebautes Busterminal liegen bereits seit ein paar Jahren fertig vor. "Ich hoffe, dass 2015, wenn Wahljahr ist, Bewegung in die Sache kommt." Der derzeitige Bushalt am Ende der Lauriacumstraße sei wegen der Überquerung der Westbahnstraße für Umsteiger nicht ungefährlich. Mit den großen Betrieben im Ennshafen möchte Heinisch eine Art "Jobticket" nach Linzer Vorbild vereinbaren. Auf diese Weise sollen künftig noch mehr Menschen mit Busfahrer Djevad Mahmutovic auf seiner Linie 404 unterwegs sein.

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