Produzent bleibt zu wenig übrig
ENNS (wom). Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums veranstaltete der Futtermittelhersteller mit Sitz im Ennshafen ein Symposium über die Probleme und Herausforderungen für die österreichischen Zuchtbetriebe. "In den vergangenen Jahren sind die Rohstoffpreise stetig gestiegen. Dies liegt nicht zuletzt auch an der vermehrten Produktion von Biotreibstoff. Als erstes Glied in der Kette können wir die Preissteigerung nicht alleine tragen und müssen die Mehrkosten auf das Endprodukt draufschlagen", erklärt Rupert Bauinger, Geschäftsführer von Fixkraft. Johann Stinglmayr, Geschäftsführer der Schweineproduktion Oberösterreich, sieht vor allem die Ferkelproduktion auf dem Scheideweg. "Durch die hohen Futterkosten und neue Richtlinien der EU im Bereich der Schweinezucht, wie etwa der Sau-Gruppenhaltung, geraten die österreichischen Ferkelproduzenten zunehmend unter wirtschaftlichen Druck", gibt Stinglmayr zu bedenken. Fielen für ein Ferkel 2006 etwa 23 Euro an Jahreskosten an, stiegen diese 2012 auf 30 Euro an. "Derzeit decken wir in Österreich den Eigenverbrauch an Schweinfleisch zu 99 Prozent. Wenn die Entwicklung so weiter geht, könnte dieser Prozentsatz ab 2013 auf 80 Prozent sinken", warnt Stinglmayr.
Lebensmittel
Auch Landwirtschaftslandesrat Max Hiegelsberger fordert faire Preise für Lebensmittel. "Oberösterreich ist in der Landwirtschaft führend in Österreich. Insgesamt sind in unserem Bundesland 98.000 Menschen in diesem Sektor beschäftigt", erklärt Hiegelsberger. "Um diese Jobs und die Qualität auch in Zukunft sicherzustellen, brauchen wir eine dementsprechende Preisanpassung. In Italien geben die Leute jährlich rund 18 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aus, in Österreich sind es 13 Prozent", so Hiegelsberger.
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