Aufklärung verschiedener Delikte
Verhandlung der „Semmelweiss-Bande“ startet

- Am 27. Mai, um 10 Uhr startet am Landesgericht Linz der Prozess gegen die sieben Mitglieder der „Semmelweiss-Bande“.
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- hochgeladen von Marlene Mitterbauer
Ein 15-jähriger sowie zwei 16-jährige und vier 17-jährige Mitglieder der „Semmelweiss-Bande“ müssen sich am 27. Mai, am Landesgericht Linz wegen wiederholt schwerer Raube, schwerer Erpressungen und anderer Delikte verantworten.
ENNS. Im Sommer 2018 soll der damals 14-jährige M. C. die sogenannte „Semmelweiss-Bande“ (SWB) gegründet haben. Gemeinsam mit den sechs Mitangeklagten und weiteren Mittätern sollen sie von Sommer 2018 bis Dezember 2019 in Linz, Asten und anderen Orten andere beraubt, erpresst, genötigt, betrogen und bestohlen haben. M. C. soll sich als Anführer der kriminellen Vereinigung als „Präsi“ ansprechen haben lassen, die Opfer von Raub- und Erpressungstaten sowie die Frequenz der Erpressungen bestimmt und die Hälfte der eingenommenen Beutegelder für sich beansprucht haben.
Unter Drohungen Bargeld erpresst
Generell sollen die Burschen immer in der Gruppe aufgetreten sein und den Opfern mit Gewalt, wie Faustschlägen oder Versperren des Weges oder Drohungen, teilweise unter Verwendung von Springmesser und Schreckschusspistolen, Bargeld geraubt haben. Durch geschicktes Platzieren von Videos in sozialen Medien, in denen Mitglieder der Bande mit Waffen hantierten oder andere Burschen zusammenschlugen, gelang es ihnen, einen Ruf als jederzeit gewaltbereite Gruppe zu erlangen. Daneben begann die Gruppe von Sommer 2018 bis November 2019 andere - teils auch mehrfach wöchentlich - zu erpressen, indem sie ankündigten, dass M. C. mit der SMW-Bande zu ihnen kommen und sie zusammenschlagen werde, falls sie ihre Bargeldbestände beziehungsweise Schutzgelder nicht übergeben. Die Beute daraus betrug mindestens 7.000 Euro, wobei es teilweise beim Versuch geblieben sein soll.
Gerichtsverfahren startet
Daneben werden einzelnen Mitgliedern der SMW-Bande weitere Delikte wie Nötigung, unbefugter Gebrauch von Fahrzeugen, Diebstähle, Betrug, Widerstand gegen die Staatsgewalt, sexuelle Nötigung und die Vergehen der pornographischen Darstellungen Minderjähriger vorgeworfen.
Am 27. Mai, um 10 Uhr startet am Landesgericht Linz der Prozess gegen die sieben Mitglieder. Im Verfahren werden die von der Bundesregierung und dem Bundesministerium für Justiz, zum Verhandlungszeitraum aktuell in Geltung stehenden Covid-19-Maßnahmen, Beachtung finden.
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