Weitere 16 Asylwerber für Enns – neue Unterkunft unklar
ENNS. (pevi) Bereits vor einem Jahr nahm die Stadt Enns über 30 Asylwerbende auf, die Unterbringung erfolgte in einem von der Volkshilfe gemieteten Gebäude, in welchem auch die Betreuung durch diese gewährleistet ist. Seit letztem Jahr hat sich die Situation aber stark verändert: Wegen der Welle an Schutzsuchenden, welche seit September Europa erreicht, kam von der Bezirkshauptmannschaft die Frage nach zusätzlichen Plätzen in Enns. Obwohl die Stadt mit der Aufnahme im Vorjahr die Anzahl der damals erforderlichen Plätze erfüllte, einigte man sich darauf, zusätzlich 16 Menschen aufzunehmen. "Die derzeitige Situation ist besonders dringlich und nicht mehr vergleichbar mit letztem Jahr", erklärt Bürgermeister Franz Karlinger. Mittlerweile wurden von der Volkshilfe mehrere Gebäude als mögliche weitere Unterkünfte überprüft; schlussendlich einigte man sich darauf, in dem Objekt, welches schon von den anderen Asylwerbenden bewohnt wird, für die 16 Neuankömmlinge zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen. 14 haben diese bereits bezogen: Es handelt sich dabei um zwei Familien und einige Einzelpersonen aus Afghanistan. Diese werden gemeinsam mit den anderen Menschen vor Ort betreut. "Eine zweite Sozialarbeiterin wird derzeit eingeschult", erzählt Ekber Gercek, zuständiger Abteilungsleiter der Volkshilfe in Oberösterreich, vom erweiterten Betreuungsangebot. Nach den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 verfolgte die USA das Ziel, die Terrorgruppe Al Kaida zu zerschlagen. Nachdem sich das in Afghanistan herrschende Taliban-Regime weigerte, Osama Bin Laden auszuliefern, begann der Angriff der USA auf Afghanistan. Obwohl die internationale Gemeinschaft mit Ende 2014 fast alle ausländischen Kampftruppen aus Afghanistan abzog, halten die Kämpfe an; die Auseinandersetzungen forderten seit Beginn unzählige Opfer aus der Zivilbevölkerung.
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