Bundesreform als "erster Schritt"
Pflegeberufe: SP fordert mehr Gehalt und Personal

- Zentrum für Betreuung und Pflege in Enns: Vzbgm. Stefan Bauer – Betriebsratsvorsitzender des SHV Linz-Land, Landtagsabgeordneter Tobias Höglinger, Heimleiter Helmut Wurdinger, Ennser Bürgermeister Christian Deleja-Hotko (v. li.)
- Foto: SPÖ Linz-Land
- hochgeladen von Ulrike Plank
Anlässlich des internationalen Tages der Pflege am 12. Mai besuchte Tobias Höglinger mehrere Zentren für Betreuung und Pflege im Bezirk Linz-Land, darunter in Enns, und machte sich im Gespräch mit dem Pflegepersonal ein Bild über die Situation der MitarbeiterInnen.
ENNS. „Die Pflegekräfte sind am Ende ihrer Kräfte und brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen“, fordert der SP-Landtagsabgeordnete Tobias Höglinger. Konkret durch höhere Gehälter, die Anpassung des Pflegepersonalschlüssels und finanziell attraktivere Ausbildungsmöglichkeiten. "Einen entsprechenden Antrag hat der SP-Landtagsklub in der Landtagssitzung vom 12.5. eingebracht – schwarz-blau haben abgewunken", so Höglinger.
Mehr Personal und Gehalt
„Der Pflegepersonalschlüssel wurde seit 25 Jahren nicht mehr angepasst und muss dringend adaptiert werden“, sagt Höglinger. „Wenn mir eine Frau erzählt, dass sie mit viel Freude seit 25 Jahren ihren Traumberuf in der Pflege ausübt und jetzt ernsthaft nachdenkt, sich etwas anderes zu suchen, sollten bei den Verantwortlichen die Alarmglocken läuten!", fordert Höglinger eine Aufstockung des Pflegepersonalstandes um mindestens 20 Prozent. „Das Pflegepersonal muss ordentlich bezahlt werden und unter würdigen Rahmenbedingungen der Arbeit nachgehen können. Es braucht daher dringend bessere Gehaltseinstufungen“, so Höglinger. Auch bei der Ausbildung sieht er Verbesserungspotential: "Insbesondere BerufsumsteigerInnen sollen durch eine Anstellung während der Ausbildung finanziell abgesichert werden, wie beispielsweise bei den PolizeischülerInnen.“ Die Finanzierung und Verantwortung müsse hier das Land Oberösterreich tragen.
Wichtige Ansätze in Bundes-Pflegereform
Zu der von der Bundesregierung kürzlich vorgestellten Pflegereform meint Höglinger: „Das vorgestellte Paket ist ein erster guter Schritt, dem aber weitere folgen müssen. Zentrale Forderungen von Gewerkschaften und SPÖ werden endlich umgesetzt: z. B. eine Ausbildungsfinanzierung, mehr Pflegegeld für Demenzerkrankte, ein Rechtsanspruch auf Pflegekarenz. Einiges bleibt aber noch sehr unkonkret, etwa versprochene Verbesserungen in der 24-Stunden-Betreuung“, so Höglinger. „Auch, dass sämtliche Maßnahmen auf zwei Jahre befristet sind, schafft keine vertrauensvolle Basis und ist eine bloße Verschiebung von dringend zu klärenden Finanzierungsfragen, so Höglinger weiter.
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