Mauthausenkomitee Enns
Denkmal für die Opfer der Todesmärsche feierlich eröffnet
„Das NIE WIEDER muss genau jetzt zu einem lebendigen Wort werden, sonst wird es wieder einen David Hersch geben, der knapp überlebt hat. Lassen wir es nicht so weit kommen, mit Mitgefühl, Rücksichtnahme und Menschlichkeit.“ Diesen eindringlichen Appell richtete Festredner und Schauspieler Cornelius Obonya bei Eröffnung des Denkmals für die Opfer der Todesmärsche an die knapp 250 BesucherInnen. Der Verein Mauthausenkomitee Enns hat vergangenen Samstag das neu errichtete Denkmal an der Kreuzung Wienerstraße/L568 feierlich eröffnet.
Viele Ehrengäste, u.a. die NR-Abgeordnete Sabine Schatz, Bezirkshauptmann Mag. Manfred Hageneder und die Präsidentin der israelitischen Kultusgemeinde Linz Dr. Charlotte Hermann nahmen an der Eröffnung teil. Der Ennser Bürgermeister Christian Deleja-Hotko wies bei seinen Grußworten darauf hin, das neue Denkmal als ständigen Anstoß zu nehmen, der damaligen Opfer zu gedenken und auch angesichts der neuen Vertriebenen Menschlichkeit walten zu lassen.
Der extra aus New York angereiste Jack Hersch, Autor und Sohn des in Enns geretteten David Hersch, drückte seine Freude darüber aus, dass nun die Geschichte seines Vater in Enns sichtbar wurde. Auch der Enkel von Barbara und Ignaz Friedmann nahm an der Eröffnung teil. Beim abschließenden Ausklang im Pfarrsaal Enns-St. Marien wurde die Möglichkeit zum Gespräch genutzt, das Buch von Jack Hersch über die Geschichte seines Vaters war zu schnell ausverkauft - "Flucht auf dem Todesmarsch" ist jedoch im Buchhandel erhältlich. Das Mauthausenkomitee Enns freut sich sehr über die gelungene Veranstaltung.
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