Branchenmix ist als Garant für den Erfolg
Opitmale Infrastruktur und gut ausgebildetes Personal wichtig für funtionierdene Standorte.
Karl Steininger, Leiter des AMS Traun, über die wirtschftliche Entwicklung und die Porblematik Facharbeitermangel.
Karl Steininger, Leiter des AMS Traun, über die wirtschftliche Entwicklung und die Porblematik Facharbeitermangel.
Was sind die Kriterien für einen erfolgreichen Wirtschaftsmotor in der Zukunft?
Steininger: Regional betrachtet ist es zunächst ein vielfältiger Branchenmix - also keine einseitigen Abhängigkeiten von "nur" Industrie oder "nur" Handel. Die stete Bereitschaft zu Best Practice und sich der Notwendigkeit von innovation zu stellen. Innovation ist auch immer ein Veränderungsprozess, der Menschen verunsichert und herausfordert. Daher sind gut motivierte und top informierte Mitarbeiter das A & O für erfolgreiche Standorte. Investitionen in gute Infrastruktur sorgen für Erreichbarkeit und Attraktivität.
Problematik Facharbeitermangel: Welche Auswirkungen hat dieser auf die heimische Wirtschaft?
Beim Fachkräftemangel unterscheide ich zwischen dem echten und unechten Mangel. Es läßt sich durchaus auch zeigen, dass in weiten Bereichen momentan auch ein unechter Fachkräftemangel existiert, weil sowohl beim Angebot als auch bei der Nachfrage eine "ich will es mir aussuchen"-Philosophie herrscht. Da genügt es, wenn ein Betrieb kein attraktives Image hat und, wenn ein Bewerber den falschen Namen hat. Tatsächlich ist der echte Fachkräftemangel in seiner Auswirkung wie Kapitalmangel zu sehen. Ein Standort oder eine Region wird durch sinkende Produktivität ins Hintertreffen gelangen und sukzessive Marktanteile verlieren.
Wie kann man Facharbeitermangel entgegen wirken?
Der erste Schritt ist ein Elternhaus und ein Bildungssystem, das Offenheit und Teamarbeit fördert. Der Anteil mit lediglich einem Pflichtschulabschluss ist in Österreich nach wie vor viel zu hoch. Um am Arbeitsmarkt zu bestehen braucht es heute ganz sicher mehr als einen Pflichtschulabschluss. Für Zuwanderer gilt Sprachkenntnis als Schlüssselqualifikation. Hier gibt es großen Aufholbedarf und dann muß die Anerkennung von mitgebrachten Qualifikationen noch weiter verbessert werden. Das Image eines Betriebe spielt beim Fachkräftemangel eine Rolle, die aber häufig unterschätzt wird.
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