Freiwilligenarbeit
Ehrenamtliches Engagement hat viele Gesichter

Maria Eicher-Hofer arbeitet freiwillig im Florianer-Laden.
 | Foto: Lebenshilfe OÖ
  • Maria Eicher-Hofer arbeitet freiwillig im Florianer-Laden.

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Sowohl Freiwilligenorganisationen als auch das Unternehmen selbst profitieren, wenn freiwilliges Engagement der Mitarbeiter unterstützt wird.

REGION ENNS. Firmen können ehrenamtliches Engagement von Menschen vor Ort bei Bildung, Sport, Freizeit und Projekten unterstützen. Ob sie sich damit einen Wettbewerbsvorteil durch Imagegewinn verschaffen oder tatsächlich engagiert sind, sei dahingestellt. Neben einem Sponsoring ist das Schaffen von Rahmenbedingungen, die es ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern ermöglichen, sich zu engagieren, ebenfalls eine Form der Unterstützung.

Soft Skill: "Ehrenamt"
Im Lebenslauf macht sich das zusätzliche Engagement grundsätzlich bezahlt. Der Mangel an Fachkräften lässt das Augenmerk auf Menschen, die sich in ihrer Freizeit anderen Menschen zur Verfügung stellen, nicht verblassen. „Ehrenamtliche Tätigkeiten in Rettungs-, Zivilschutz- und Feuerwehrorganisationen oder in sozialen Hilfsorganisationen werden immer noch sehr positiv bewertet, weil es vom Engagement über das vereinbarte Maß zeugt“, so Gernot Grammer, stellvertretender Geschäftsstellenleiter Arbeitsmarktservice (AMS) Traun. „Oft bringen ehrenamtlich Tätige ein wohltuendes, integrierendes und Menschenfreundliches Sozialverhalten mit, das Menschen in Firmen zugute kommen kann“, so Grammer weiter. Der Betrieb profitiert vom Erfahrungshorizont, der Führungs- und Koordinationsqualität und nicht selten von Zusatzausbildungen, die mit dem Ehrenamt einhergehen. „Eine Feuerwehrfrau als Brandschutzbeauftragte, ein Rettungssanitäter als Erste-Hilfe-Kontaktperson, jemand, der einen Transport mit Hilfsgütern zusammenstellt als Logistik-erprobte Koordinatorin – die Beispiele ließen sich beliebig fort setzen“, sagt Grammer.

Ein Notruf - und keiner kommt
Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich laut Rotes Kreuz freiwillig, siebzig Prozent davon sind laut WKO berufstätig. Für kleine und mittlere Unternehmen sind spontane Einsätze eine Herausforderung, was vor allem die Freiwillige Feuerwehr zu spüren bekommt. Nicht jedes Unternehmen schätzt allerdings außerberufliches Engagement: „Unternehmen stellen beispielsweise ein Feuerwehrmitglied erst gar nicht ein, weil Abwesenheiten nach Wetterkapriolen zu erwarten sind“, weiß Grammer. Das Feuerwehrwesen des Landes ist allerdings weitgehend auf Basis Freiwilliger Feuerwehren organisiert, in denen die Bevölkerung ehrenamtlich ihren Dienst verrichtet. Nur einige größere Städte und Betriebe haben Berufsfeuerwehren. Mit 22.000 freiwilligen Mitarbeitern ist das Rote Kreuz die größte humanitäre Freiwilligenorganisation im Bundesland. „Etliche bereits gewohnte Leistungen und Angebote wären ohne freiwilliges Engagement nicht verfügbar. Vieles kann nur in Anspruch genommen werden, weil sich Menschen aus Idealismus einer Sache annehmen“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Nicht jedes System ist auf Ehrenamtlichkeit aufgebaut, aber wird davon ergänzt. Ein Beispiel dafür ist etwa die Lebenshilfe Oberösterreich, die 1969 aus einer Elterninitiative entstanden ist. Im Verein sind über 2.500 Menschen ehrenamtlich tätig, rund 250 Freiwillige entlasten mit ihrer Hilfe die hauptberuflich tätigen Mitarbeiter. „Wir können damit Wünsche und Bedürfnisse einzelner Bewohner und Beschäftigte erfüllen“, so Walter Binder, zuständig für die Freiwilligenarbeit.

Zur Sache
Wer sich freiwillig engagieren möchte, findet in seiner eigenen Gemeinde viele Möglichkeiten. Von der Jungschar über Sport- und Musikvereine, die Landjugend bis hin zur Freiwilligen Feuerwehr. Informationen zur Freiwilligkeit im OÖ. Roten Kreuz unter www.passende-jacke.at oder Telefon 0732/7644-157. Auskunft über die Freiwilligenarbeit der Lebenshilfe OÖ gibt Walter Binder per E-Mail an freiwillig-aktiv@ooe.lebenshilfe.org oder unter der Telefonnummer 0699/19693560.

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