Tierschutz als Teil des Lehrplans
ST. VALENTIN (cd). Tierschutz ist nicht nur eine Sache von Organisationen, an die man bestenfalls spendet. Der richtige Umang mit Tieren und der Natur kann von Groß und Klein täglich gelebt werden. An der IMS Langenhart hat Tierschutz einen fixen Platz im Lehrplan. "Im Wahlpflichtfach Abenteuer Natur lernen die Kinder nicht nur wie man mit Haustieren umgeht sondern auch wie man sich im Wald verhält", sagt Elisabeth Khayll, Schuldirektorin der IMS Langenhart. Das Fach gibt es an keiner anderen Schule. Rund 80 Schüler, das ist ein Viertel aller Kinder, nehmen daran teil.
Thema von Abenteuer Natur ist zum Beispiel wie man sich einem fremden Hund richtig nähert. Der Unterricht findet so oft als möglich in der freien Natur statt. "Letztens waren die Kinder zum Beispiel Hirsche beobachten", sagt Khayll.
Das Wahlpflichtfach Abenteuer Natur ist bei den Schülern sehr beliebt. "Der Bezug zur Natur geht immer mehr verloren, in Abenteuer Natur lernen die Kinder den Umgang mit Tieren und Natur", sagt Werner Panstingl, Lehrer für das Wahlpflichtfach Abenteuer Natur an der IMS Langenhart. Panstingl ist seit 20 Jahren Jäger und gibt sein umfangreiches Wissen über den Wald und seine Bewohner an die Schüler weiter. "Ich will vermitteln, dass die Kinder Grenzen respektieren und, dass nicht jedem alles gehört", sagt Panstingl.
Einmal in der Woche besucht ein Therapiehund eine Integrationsklasse an der IMS Langenhart und nimmt den ganzen Tag am Unterricht teil. "Der Therapiehund bringt mehr Ruhe in den Unterricht denn die Kinder wissen, dass der Hund keine lauten Geräusche mag", sagt Khayll.
"Tierschutz macht Schule"
Die Referenten von "Tierschutz macht Schule" besuchen Schulen und Kindergärten und wollen so zu einem besseren Miteinander von Mensch und Tier beitragen. "Worüber gesprochen wird können sich die Schulen aussuchen, beliebt sind Themen wie zum Beispiel Haustiere und Waldtiere", sagt Karin Heubusch, Referentin bei "Tierschutz macht Schule" in der Region Enns und St. Valentin. Auch das Thema Insekten sei derzeit sehr beliebt. "Die Kinder lernen, dass Insekten nützlich sind und keine "Wäh"-Tiere", sagt Heubusch. Sie spricht mit den Kindern über deren Haustiere und wie sie mit ihnen umgehen. Außerdem arbeitet Heubusch gerne interaktiv mit den Schülern. "Dabei versetzen sich die Kinder zum Beispiel in einen Hund und lernen so, welche Bedürfnisse das Tier hat", erklärt Heubusch. Unterrichtshefte werden kostenlos zur Verfügung gestellt.
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