Wiener Museen
Lutheranisches in der Kunstkammer
Dieser reich bebilderte Altar ist voller deutschsprachiger Texte, die beweisen, dass für die Lutheraner das Verständnis der Bibel besonders wichtig war. Es ist eigentlich eine Bildpredigt. Der Altar stammt aus der Werkstätte des Meisters Füllmaurer. Er entstand um 1540 und wurde für die evangelische Kirche in Montbéliard an der französisch-schweizerisch-deutschen Grenze geschaffen. Der Altar überstand den Streit um die die später erfolgten radikalen Bilderverbote, den Zwang zum Puritanismus in den reformierten Kirchen Calvins und Zwinglis. - Wie ich von meiner fachkundigen Freundin erfahren habe: Das Bilderverbot war in der Reformation heftig umstritten. Angeblich ist Luther von der Wartburg heruntergerannt , um gegen die Unruhen in Wittenberg (Karlstadt , Müntzer) zu predigen: "Predigen will ich´'s, sagen will ich's, schreiben will ich's, aber zwingen und mit Gewalt dringen will ich niemanden; denn der Glaube will willig und ungenötigt und ohne Zwang angenommen werden."
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