5 Minuten: Unerwünschte Einsichten
WIEN. Der Sommer in Wien kann unerträglich heiß werden. Ich weiß schon: Das ist keine Neuigkeit. Auch dass man alljährlich jammert, dass es noch nie so heiß war wie heuer, ist eine ewige Konstante wie Weihnachten. Nur ein bisschen wärmer halt …
Dabei bietet Wien viele Möglichkeiten der Abkühlung. Je nach Bezirk kann man ins Freibad gehen, sich an die Donau legen oder es sich an seinem geheimen Ziegelteich bequem machen und immer wieder ins kühlende Nass springen. Dabei entledigen sich die Menschen praktischerweise auch fast aller Kleider. Nur Badehose und Bikini reichen schließlich.
Im Alltag hat man es da nicht so einfach. Dabei haben Frauen den Vorteil, dass sie luftiger bekleidet gehen können als die Männer. Doch die wollen sich das offensichtlich immer weniger gefallen lassen und versuchen mehr und mehr, einen Ausgleich zu schaffen. So sind die Shorts schon nahe daran, die Sommerhose an Beliebtheit zu überholen. Aber einigen reicht das sichtlich nicht. Es gibt immer mehr junge Männer, die das Ganze noch toppen und oben ohne gehen. Also nicht ohne Toupet wie im Hit von Rainhard Fendrich, sondern mit nacktem Oberkörper. Sie stellen ihre – meist unterentwickelten – Muskeln zur Schau und schrecken auch nicht davor zurück, in die Öffis einzusteigen und sich mit ihrem trotz allem verschwitzten Rücken in die Sitze zu schmiegen.
Da wünscht man sich ein wenig nach Australien. Dort, wo die Hitze quasi zu Hause ist, gibt es auch im äußersten Winkel des Outbacks eine Regel: "No shirt, no shoes – no service", also ohne T-Shirt oder Schuhe kein Eintritt. Das wär doch was, nicht nur für die Öffis.
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