Alma, meine persönliche Liebe
Der Döblinger Erich Rietenauer erinnert sich an die Künstler-Muse
DÖBLING. Um die erlebten seelischen und körperlichen Verletzungen seines Lebens zu verarbeiten, schrieb Erich Rietenauer ein Buch und widmete es Alma Mahler-Werfel. Seitdem hält der Autor viele Lesungen.
Der Döblinger wurde im Jahr 1924 in sehr ärmlichen Verhältnissen geboren. Seine Familie lebte in einem 11 Quadratmeter großen Zimmer in Währing. Das tägliche Essen holte er mit seinem Topf bei der Pfarre ab.
Im Winter 1931 hatte er nicht einmal Schuhe und wurde deshalb von vielen gehänselt und ausgelacht. Erst das Weihnachtsfest im Zögernitz, das speziell für die Ärmsten der Armen von der Stadt Wien organisiert wurde, änderte seine traurigen Lebensumstände in eine aufregende Kindheit.
Eine Frau in weißem Gewand, Pelz und Diadem stand in der Türe und ging direkt auf Erich zu. Sie hob den Buben zu sich hoch und umarmte ihn ganz fest. Dann gab sie ihm ein paar neue Schuhe und wollte, dass er sie gleich anzog. Es war Alma Mahler-Werfel.
Der Autor liest aus seinem Buch
Am 24. Oktober bietet sich um 19.30 Uhr im Haus Hofmannsthal (Reisnerstraße 37) erneut die Gelegenheit zu hören, wie der Zeitzeuge die damalige Krise erlebt hat. Rietenauer erzählt von seiner Kindheit, der ersten Begegnung mit Alma Mahler-Werfel, einem Besuch von Thomas Mann und von vielen anderen interessanten Momenten seines Lebens. Charles Prince wird Ihn am Klavier mit Musik von Johannes Brahms und Leonard Bernstein begleiten.
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