Der Wasserturm in Favoriten
Allgemeine Informationen zum Wasserturm Favoriten:
Wer? Wiener Wasserwerke
Was? Stillgelegter Wasserturm; heute ein Ausstellungsgebäude unter Denkmalschutz
Wann? Nur nach Anmeldung und bei Ausstellungen geöffnet
Wo? 1100 Wien, Windtenstraße 3
Öffis: U1, U2, U4 nach Karlsplatz und dann mit der Straßenbahnlinie 1
Führungen? 01-59959 - 31070
Kosten? Führung und Eintritt ist gratis
Geschichte des Wasserturms:
Der Wasserturm Favoriten wurde in nur 18 Monaten in den Jahren 1898 bis 1899 auf dem höchsten Punkt in Favoriten gebaut. Grund: Der Wasserbehälter am Rosenhügel reichte mengenmäßig nicht mehr aus. Weiters konnten damit die hochgelegenen Wohnungen in Favoriten und Meidling nicht versorgt werden. Der Wasserdruck reichte nicht aus.
Der Kaiser ließ über die erste Wiener Hochquellwasserleitung Wien mit Wasser aus dem Rax / Schneeberggebiet versorgen. Dieses Gebiet war seine Sommerresidenz und das Wasser schmeckte ihm sehr gut. Er ließ es zunächst mit Wasserreiter nach Wien bringen. Später wollte er ganz Wien damit versorgen. Die Eröffnung der 1. Wiener Hochquellwasserleitung war nach vier-jähriger Bauzeit im Jahr 1873, wo zunächst nur das Wasserwerk Rosenhügel und erst 1899 das Wasserhebewerk Favoriten (Wasserturm) angeschlossen war. Durch die 1. Wiener Wasserleitung gingen die Krankheiten in Wien stark zurück.
Die Fertigstellung der zweiten Wiener Hochquellwasserleitung im Jahre 1910 machte - durch die höhere Lage und den damit vorhandenen ausreichenden natürlichen Druck - das Wasserhebewerk Favoriten überflüssig. Es wurde 1910 außer Betrieb genommen und in den folgenden Jahrzehnten nur bei bei Ausfällen der 2. Hochquellwasserleitung eingesetzt. Der Wasserturm wurde im Jahr 1956 außer Betrieb genommen.
In den Jahren 1988-1990 wurde der Wasserturm Favoriten von den Wiener Wasserwerken um 15 Millionen Schilling generalsaniert und dient seither als Museum, Kunstgalerie, Veranstaltungsort und Sendeturm für Mobilfunkanlagen (Achtung: eigentlich sollte man den Aussichtsturm nicht betreten, solange die Mikrowellensender in Betrieb sind !).
Planung: Franz Borkowitz
Baumeisterarbeiten: Alois Schumacher
Dachkonstruktion, Maschinen: Maschinenfabrik Franz X. Komarek
Baustil: Historismus; steht nun unter Denkmalschutz
© Wien-konkret
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