Eine Wiener Erfolgsgeschichte
Die unendliche U1-Geschichte
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts starteten die Planungen für eine U-Bahn. Und die U1 könnte auch in Zukunft weiter führen.
WIEN. Vor mehr als 100 Jahren fiel der Startschuss für eine Untergrundbahn in Wien. Aber einem Spatenstich kam die Weltgeschichte zuvor: Zwei Weltkriege und die Wirtschaftskrise verlängerten die Wartezeit auf eine U-Bahn.
Im Jahr 1969 war es endlich so weit: Der Spatenstich für die U1 erfolgte am 3. November. Die Bauarbeiten waren damals ein Spektakel, zu dem die Wiener pilgerten. Sogar Baustellenbesichtigungen wurden veranstaltet. Die erste Fahrt fand schließlich am 25. Februar 1978 statt. Mit dabei waren etwa der damalige Bürgermeister Leopold Gratz (r.) und Minister Anton Benya. Obwohl die Endstelle am Praterstern geplant war, wurde die Linie in zwei Tranchen bis nach Floridsdorf verlängert. Das Teilstück Reumannplatz bis Oberlaa wurde erst 2017 eröffnet. Eine weitere Verlängerung ist nicht ausgeschlossen.
Die erste U-Bahn-Strecke fuhr nur zwischen Reumannplatz und Karlsplatz hin und her. Heute undenkbar, wie "kurz" diese Strecke war. Denn nun legt die U1 immerhin 19,2 Kilometer durch ganz Wien zurück.
Shoppen und baden
Den Anfang im Norden macht die Leopoldau, gleich bei einem Einkaufszentrum. Und entlang der Strecke kann man in mehreren Shoppingtempeln vorbeischauen, von der Großfeldsiedlung über das Donau Zentrum bis zum Hanssonzentrum.
Wer sich aber mehr vergnügen oder entspannen will, findet entlang der Linie Möglichkeiten zum Baden in der Donau oder in der Therme. Auch Sehenswürdigkeiten wie den Stephansdom, die Secession oder den Hauptbahnhof mit seinem neuen Wohngrätzel besuchen Wiener und Touristen mit der U1.
Doch mit der vor drei Jahren erfolgten Verlängerung der roten Linie nach Oberlaa ist die Geschichte der U1 noch nicht zu Ende: Denn noch ist eine Verlängerung nach Rothneusiedl nicht vom Tisch. Und wer weiß, vielleicht wird die U1 irgendwann einmal noch weiter bis zum Flughafen verlängert.
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