Ein Ausflug für die Biwak-Kinder
- Die Arbeitersamariter aus Favoriten machten mit behinderten Kindern einen Ausflug.
- Foto: ASBÖ 10
- hochgeladen von Karl Pufler
Das Biwak ist eine Wohngemeinschaft am Laaerberg für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Die Favoritener Arbeitersamariter luden die Kleinen zu einem Ausflug ein. "Ein Danke ist da viel zu wenig", so Jutta Reiterer von Biwak. Wie sehr es gefiel, zeigt Stefan: Durch seine Krankheit kann er sich nur durch Unruhe und Weinen äußern. Am Ausflug hat er kein einziges Mal geweint.
Wie Jutta Reiterer den Ausflug beschreibt:
Ein Tag wie in einer anderen Welt
"Ein Danke ist da viel zu wenig, aber mehr können wir leider nicht sagen", meint Jutta Reiterer, Geschäftsführerin von BIWAK. Für das, was die ASBÖ-Gruppe Favoriten unseren BIWAK-Kindern an diesem Tag ermöglicht hat, gibt es nicht die richtigen Worte. Dieser Adventausflug war nicht nur ein Erlebnis, sondern hat die Herzen der Kinder berührt.
Eine Busfahrt ist ja im Allgemeinen nichts Aufregendes, für unsere Kinder aber ist alleine sie eine Sensation. Und am Ziel der Reise befanden sich 13 BIWAK-Kinder in einer wahren Zauberwelt! In Licht getauchte Blumen, Bäume, Sträucher, Engeln und Sterne, ein Glitzern und Strahlen rundherum. Klingt kitschig, wie im Märchen, aber genau so war es auch. Große Augen, klopfende Herzen, ein offenes, wunderbares Staunen. Und diese unglaubliche Freude konnte auch der eiskalte Hirschstettner Wind nicht trüben.
Der Nachmittag wurde im ASBÖ Stützpunkt Favoriten fortgesetzt. Und nun staunten die BIWAK Betreuerinnen über die unkomplizierte Professionalität, mit der die Samariter-Jugendgruppe die BIWAK-Kinder betreute. Dann kam noch der Nikolaus (und zwar der "echte"!) und überbrachte Nikolosackerln der besonderen Art. Denn Kinder mit Schluckproblemen freuen sich über Schokopudding mehr als über Nüsse und Mandeln. Dazu praktische Rutschsocken oder Feuchttücher. Danke, Nikolaus!
Warum dieser Tag für BIWAK-Kindern so besonders war? Beispiel:
Stephan (Name geändert) kann aufgrund einer Krankheit seine Umwelt nicht wahrnehmen und nicht mit der Mitwelt kommunizieren. Eine Kontaktnahme erfolgt fast ausschließlich durch Unruhe, Bewegungsdrang und ständiges Weinen. "An diesem Tag hat er kein einziges Mal geweint, war ruhig und ausgeglichen", erzählt seine Betreuerin.
Und Michelle (Name geändert), die neben ihrer Mehrfachbehinderung in diesem Frühjahr den Kampf gegen ihre Krebserkrankung glücklich gewonnen hat, erzählt noch heute freudestrahlend: "Der Nikolaus hat "brav" gesagt!" Im Kindergarten hat sie nun einen neuen Dauerhit auf den Lippen: "Bald ist Nikolaus-Abend da ..."
Dieses "bald" wird wohl erst in einem Jahr wieder sein. Aber BIWAK freut sich schon jetzt auf den Samariter-Nikolaus aus Favoriten.
Infos: www.biwak.org
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