Favoriten: Sicherheit ist besser als ihr Ruf

Der Polizei-Chef von Favoriten: Michael Lepuschitz lädt am 27. Oktober zur Sprechstunde.
  • Der Polizei-Chef von Favoriten: Michael Lepuschitz lädt am 27. Oktober zur Sprechstunde.
  • hochgeladen von Karl Pufler

Ein Mord, eine Massenschlägerei, eine Vergewaltigung und zwei Attacken mit dem Auto auf Menschen in einer Woche. Ist das ein Sittenbild Favoritens?
MICHAEL LEPUSCHITZ: Nein, diese Woche war eine Häufung, wie sie im Normalfall nicht vorkommt. Das sind leider Einzelfälle, die geballt kamen. Dadurch waren sie Tagesgespräch und sie prägen sich mehr ein.

Ist Favoriten sicher?
Es stimmt, dass es im Bezirk eine hohe Kriminalitätsbelastung gibt. Sie bewegt sich auf dem Niveau der vergangenen beiden Jahre.

Gibt es eine Steigerung der Straftaten im Zehnten?
Zurzeit ja, aber da arbeiten wir dagegen an. Etwa die eingangs erwähnten Taten: Da haben wir mit Ausnahme des Vergewaltigers die Täter gefasst.

Trotzdem sind die absoluten Zahlen für Favoriten sehr hoch.
Denken Sie daran, dass bei rund 200.000 Bezirksbewohnern jeder zehnte Wiener in Favoriten wohnt. Berechnet man, wie viele Verbrechen pro Einwohner stattgefunden haben, liegt Favoriten im Durchschnitt und nicht an der Spitze.

Konkret: Welche Delikte sind die häufigsten in Favoriten?

Der Taschendiebstahl mit rund 115 bis 150 Delikten pro Monat – vor allem auf der gut besuchten Fußgängerzone. Gefolgt von Wohnungseinbrüchen mit 40 bis 60 pro Monat und fast genauso vielen Kfz-Einbrüchen. Aber nochmals: bei rund 200.000 Einwohnern, das entspricht der Größe von Linz.

Wie hoch ist die Aufklärungsrate?
Sie liegt bei rund 40 Prozent. Dabei ist die Quote im Gewaltsektor viel höher. Bei Mord etwa 100 Prozent. Beim normalen Raddiebstahl ohne Zeugen haben wir dagegen sehr schlechte Chancen.

Warum fühlen sich die Menschen unsicher?
Mit Statistik beruhigt man keine Menschen. Und Wien, auch Favoriten, ist stark gewachsen. Da sind viel mehr Leute auf der Straße als vor fünf Jahren. Das löst bei vielen Menschen Unbehagen und Angst aus.

Wie reagieren Sie darauf?
Wir sind mit dem Info-Bus unterwegs und beraten, wie man sich schützen kann. Gemeinsam mit Schulen, Pensionisten-Wohnheimen, den Wiener Linien und auch der Bezirksvorstehung – um nur einige zu nennen – leisten wir Aufklärungsarbeit. Mit den ÖBB haben wir etwa ein Jour fixe am Hauptbahnhof, wo sich zuletzt 40 Organisationen trafen, die für die Sicherheit vor Ort unterwegs sind. Für mehr als 100.000 Menschen täglich passiert hier wenig.

Haben Sie genug Polizisten?
Favoriten hat 10 Prozent der Bevölkerung Wiens und dementsprechend wäre es schön, auch 10 Prozent der Polizisten zu haben. Dem ist nicht so. Wir haben zwar mehr Beamte zugeteilt bekommen, und im Dezember sollen weitere folgen. Aber natürlich: Mit mehr Polizisten könnten wir noch mehr leisten.

Sprechstunde zur Sicherheit

Zur Polizeisprechstunde lädt der Favoritner Stadthauptmann Michael Lepuschitz am Donnerstag, den 27. Oktober 2016, von 13 bis 17 Uhr in der Van-der-Nüll-Gasse 11. Haben Sie Fragen zur Sicherheit? Fühlen Sie sich an bestimmten Orten besonders unsicher? Wo braucht es mehr Polizei? Kommen Sie einfach vorbei und sprechen Sie mit dem Favoritner Stadthauptmann. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

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