Liesing-Fluss: Das Idyll ist in Gefahr
Kot, Klopapier und Einkaufswagerl verschmutzen das Gewässer.
Renate Grün kämpft seit fast zwei Jahrzehnen für eine saubere Liesing.
(siv). "Ich wohne seit 17 Jahren hier und muss mir immer wieder die Verschmutzung des Liesingkanals ansehen. Nicht nur, dass immer wieder Fäkalien und Klopapier herumschwimmen, auch Matratzen und Einkaufswagerl werden hier abgelegt. Außerdem fließt der Kanal immer wieder in den buntesten Farben - von milchig-weiß über grün bis hin zu ölig-schillernd", empört sich Renate Grün.
Gefahr für Hunde
Nicht nur aus Umweltgründen ärgert sich Grün über die Verschmutzung. "Ich gehe gerne mit meinem Hund entlang der Liesing und in die Hundeauslaufzone im Draschepark. Ich habe Angst, dass sich einmal ein Hund vergiftet."
Bei sämtlichen Behörden hat sich Grün schon beschwert - bei der Polizei, der Umweltanwaltschaft, bei der Wasseraufsicht und der Tierombudsstelle. Der Erfolg lässt zu wünschen übrig.
Lösung in Sicht
Thomas Kozuh-Schneeberger, Sprecher von der MA 45 - Wiener Gewässer, lässt Hoffnung aufkeimen: "Die bunten Farben kommen daher, dass Schüler - in Absprache mit uns - mit Lebensmittelfarben Experimente durchführten. Die milchige Farbe stammt von Baustellen, zum Beispiel in Form von feingesiebten Steinstaub. Wir kennen auch das Problem mit den Fäkalien, das vorwiegend bei sehr starken Regenfällen auftaucht. Von Seiten der MA 45 und Wien Kanal laufen derzeit Studien und Projekte, um das Problem in den Griff zu bekommen.".
Bei Matratzen, Einkaufswägen und Co rät er, das Misttelefon unter der Nummer 01546 48 anzurufen.
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