Neubeginn fürs Kaiser Franz Josef Spital
Im Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ) beginnen Arbeiten am Mutter-Kind- und am OP-Zentrum.
(swe/kp). Fast auf den Tag genau 120 Jahre nach seiner Gründung erfolgte der Spatenstich für den Weg in die Zukunft des Kaiser-Franz-Josef-Spitals in der Kundratstraße 3.
Ein- und Zwei-Bett-Zimmer
Auf sechs Ebenen entstehen ausschließlich Ein- und Zwei-Bett-Zimmer. Das Erdgeschoß wird als Ambulanz dienen.
Im ersten Stock finden neben dem Kreißsaal acht weitere Operations-Säle Platz. Darüber entstehen die Bettenstationen mit Platz für 258 Patienten.
Zentrum für Kinder
Mit Inbetriebnahme des neuen Gebäudes 2015 übersiedelt das Gottfried-von-Preyer’sche-Kinderspital ins KFJ. Sämtliche Operationen des Spitals finden nach Eröffnung in diesem Zentrum statt.
140 Millionen Euro
Das Gebäude ist ein Niedrig-Energie-Haus. Die Errichtungskosten belaufen sich auf rund 140 Millionen Euro.
Am 26. Oktober 1891 wurde das Spital nach nur fünf Jahren Bauzeit vom Namensgeber, seiner kaiserlichen Hoheit persönlich, eröffnet.
Fast auf den Tag genau 120 Jahre später feierte das heutige „Sozialmedizinische Zentrum Süd – Kaiser-Franz-Josef-Spital mit Gottfried-von-Preyer'schem Kinderspital“ seinen runden Geburtstag und mit dem gleichzeitigen Spatenstich für das neue Mutter-Kind- und OP-Zentrum einen „Aufbruch in die Zukunft“, wie Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner erklärte.
Spatenstich als Neubeginn
Bürgermeister Michael Häupl griff dann gemeinsam mit Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, der ärztlichen Direktorin Margit Endler und der Bezirksvorsteherin symbolisch zur Schaufel.
Häupl launig: „Die Übersiedlung des Preyer'schen Kinderspitales ist schon deshalb eine Erfolgsstory, weil sie so lange gedauert hat.“ Natürlich sei die neue „Hardware“, also das Spital selbst nur ein wichtiger Teil eines funktionierenden Ganzen: „Die Ärzte, das Pflegepersonal sind mir genauso wichtig. Sie müssen optimale Bedingungen vorfinden, um die beste Versorgung für die Patienten, egal woher sie kommen, auch künftig sicherstellen zu können.“
Das müsse der Stadt dieses, auch finanzielle „Generationenunternehmen“ mit Kosten von rund 240 Millionen Euro wert sein.
Auch Sonja Wehsely sprach von einer mutigen Entscheidung und dankte allen, die trotz Umbaues ihren Dienst wie immer tun müssten: „Ein Spital kann man nicht wie ein Theater für eine Saison schließen.“ Alles müsse reibungslos wie bisher weiterlaufen. „Im Rahmen des Spitalskonzeptes 2030 ist auch diese Investition eine wichtige Entscheidung, damit die öffentlichen Spitäler Wiens auch in Zukunft die beste Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung bieten können.“
Wechselhafte Geschichte
Zuvor hatte die ärztliche Direktorin Margit Endler Gäste und Belegschaft kurz durch die 120-jährige Geschichte des Spitals geführt. „In den Anfängen war das Spital weit außerhalb der Stadt. So abgelegen, dass hier um die Jahrhundertwende sogar Pestkranke behandelt, allerdings nicht geheilt, wurden.“
Sukzessive seien im Laufe der Zeit neue Gebäude, Institute und Ambulanzen dazugekommen, vieles davon sei im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Nach den zahlreichen Um- und Neubauten der letzten Jahre sei die Errichtung eines Mutter-Kindzentrums mit modernsten OP-Räumen, die dann nicht nur den Müttern und Kindern, sondern allen Patienten offen stünden, am wichtigsten.
Im Frühjahr 2012 werde schon der neue Wirtschaftshof eröffnet: zeitgerecht und im Kostenplan, ergänzte Generaldirektor Direktor Wilhelm Marhold, das Bauende des Mutter-Kind-Zentrums mit dem neuen OP-Bereich stellte er für 2015 in Aussicht.
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