Bronze-Statue
"Schlafendes Pferd" am Reumannplatz plötzlich weg

- Das „schlafende Pferd“ lag ausgestreckt, friedlich auf der Seite im Tiefschlaf.
- Foto: Elisabeth Anna Waldmann
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Ein ungewöhnliches Denkmal zierte bis vor Kurzem noch den Reumannplatz: Das "schlafende Pferd" war von einem Tag auf den anderen verschwunden. Verdutzte Passantinnen und Passanten wandten sich an MeinBezirk.
WIEN/FAVORITEN. Mitten am belebten Reumannplatz schlief ein bronzenes Pferd, ausgestreckt und friedlich. Für 18 Monate war das „Schlafende Pferd“ des deutschen Künstlerduos Heike Mutter und Ulrich Genth Teil des Wiener Alltags und sorgte für Gesprächsstoff.
Ihr Werk stellte den klassischen Denkmalkult des 19. Jahrhunderts auf den Kopf und lud zu neuen Perspektiven ein. Reiterstandbilder symbolisieren traditionell Macht und Herrschaft. Mutter und Genth entschieden sich jedoch bewusst für ein anderes Narrativ: Ihr Pferd ruht entspannt auf der Seite, eine Position, die für ein Fluchttier nur möglich ist, wenn es sich absolut sicher fühlt.
Die aufwendige Herstellung der Skulptur verband Tradition mit moderner Technologie. Das Pferd wurde nämlich mittels Fotogrammetrie digital erfasst, dreidimensional ausgedruckt, naturalistisch nachmodelliert und schließlich in Bronze gegossen. Das Ergebnis: Ein Kunstwerk, das den Reumannplatz nicht nur optisch bereicherte, sondern auch die Bedeutung öffentlicher Räume und Denkmäler hinterfragte.
Denkmal auf Reisen
Für viele Anrainerinnen und Anrainer wurde das „Schlafende Pferd“ zu einem festen Bestandteil des Platzes. Kein Wunder, dass Anfang Jänner 2025 zahlreiche Fragen auftauchten, als die Skulptur plötzlich verschwand.

- Auf diesem Platz war die Bronze-Statue ein Jahr lang zu sehen.
- Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Die Erklärung kam von Marleen Zeirzer, Sprecherin von KÖR (Kunst im öffentlichen Raum): „Das Pferd war von Juni 2023 bis Dezember 2024 in Wien zu sehen. Jetzt wurde es an seinen nächsten Standort, Chemnitz in Deutschland, transportiert“. Dort wird das Werk in der Kulturhauptstadt Europas 2025 ausgestellt.
Zurückkehren wird das Pferd nicht. Doch Wien bleibt offen für Neues. „Es wird wieder eine Kunstinstallation kommen“, versichert Zeirzer. Was das nächste Werk sein wird, bleibt vorerst ein Geheimnis.
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