Favoriten
Therapeuten auf vier Pfoten bringen Freude und Gesundheit
Ergreifende Momente: Die Samariter-Hundestaffel zaubert Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Wie das geht, weiß der Favoritner Peter Erdle, Obmann der Samariterbund-Hundestaffel.
WIEN/FAVORITEN. Der beste Freund des Menschen ist laut Sprichwort der Hund. Für Peter Erdle und sein Team ist das eine tagtäglich gelebte Realität. Denn der Favoritner hat bereits im Jahr 2005 eine Hundestaffel ins Leben gerufen.
"Derartig ausgebildete Tiere können als echte Therapeuten eingesetzt werden", schmunzelt Erdle. Vor allem bei älteren Menschen kann so die Heilung vorangetrieben werden. So wuchs mit der Zeit das Team und immer mehr Besuche wurden absolviert. Peter Erdle ist oft dabei, sei es in Kindergärten oder in Senioren-Einrichtungen.
Den richtigen Umgang lernen
"Es ist einfach toll zu sehen, wie sich die Kinder oder die Seniorinnen und Senioren freuen, wenn sie unsere Vierbeiner streicheln können." Dabei erklärt Erdle auch immer wieder, wie man mit den Tieren umgehen muss. So ist es notwendig, dass man ihnen etwa vorsichtig den Handrücken entgegenstreckt, damit der Hund daran schnüffeln kann. Gleichzeitig merkt dieser dann auch, dass keine Gefahr besteht.
"Eingezogener Schwanz heißt Vorsicht, wedeln bedeutet Wohlfühlen", so der Samariter. Durch solche Übungen kann man Kindern und Älteren die Angst vor dem Tier nehmen. Zwar sind die Samariter auch bei großen Events mit ihren Vierbeinern dabei, aber die schönsten Momente gibt es im privaten Bereich, wenn etwa Patienten besucht werden.
Wöchentliche Trainings
"Ein besonders ergreifender Moment war, als eine Dame nach einem Schlaganfall nicht mehr sprechen konnte", erinnert sich Erdle. "Wir haben sie regelmäßig besucht und ein Jahr später konnte die Dame wieder ihre ersten Worte sprechen."
Die Teams trainieren regelmäßig. Dabei geht es vor allem darum, dass die Hunde auch wirklich gehorchen und sich richtig verhalten. Bis zu 150 Stunden im Jahre sind dabei die Vier- und Zweibeiner im Einsatz. Natürlich braucht es auch eine Ausbildung, die nach den Vorgaben der Veterinärmedizinischen Universität Wien erfolgt. Die Tiere müssen auch untereinander sozial verträglich sein und gerne an den Einsätzen sowie am wöchentlichen Training teilnehmen.
"Der gegenwärtige Ausbildungsstand umfasst 16 universitär geprüfte Teams und sechs Teams in Ausbildung", zeigt sich Erdle stolz. "Für alle Mitglieder der Hundestaffel ist es immer wieder ein schönes Erlebnis, wenn Kinder anfangs ängstlich auf die Hunde reagieren und sich dann doch trauen sie zu streicheln."
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