Neulaa und Oberlaa
U1: Bitte leiser und öfter fahren

- Die Therme Wien: Hier ist die Endstation der U1 – aber nur für jede zweite Garnitur.
- Foto: Thomas Hennerbichler/Wiener Linien
- hochgeladen von Karl Pufler
Die Favoritner fordern, dass die U1 mit jeder Garnitur bis Oberlaa fahren. Auch die Lärmentwicklung steht im Focus.
FAVORITEN. "Jetzt reicht es", so die Favoritnerin Maria H. Sie wohnt in der Per-Albin-Hansson-Siedlung und leidet unter den Folgen, die die U-Bahn-Verlängerung nach Oberlaa für sie und ihre Nachbarn hat.
"Schon bald haben wir gemerkt, dass die U-Bahn besonders in Richtung Neulaa oft sehr laut ist", erzählt Maria H. "Wir können in der Nacht keine Fenster offen lassen, da die U-Bahn bis nach Mitternacht fährt", sagt sie und fordert eine Lärmschutzwand.
Die Wiener Linien winken ab: Im Rahmen der U1-Verlängerung wurden laufend Messungen durchgeführt. "Dabei hätte sich gezeigt, dass der Lärm im Vergleich zu früher sogar abgenommen hat", meint ein Sprecher.
Bäume gerodet
Fakt ist aber: Früher standen Bäume im Süden, sodass der Lärm abgeschottet wurde. So konnten die Anrainer weder Bahn noch Bim hören. Allerdings mussten diese bei den U-Bahn-Arbeiten gefällt werden. Sie wurden zwar nachgepflanzt, allerdings wird es noch lange dauern, bis sie den Lärm abdämpfen können.
Auch Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) kennt das Lärmproblem. So weiß er, dass vor allem eine Weichenanlage Lärm verursacht hat. Auf seine Intervention hin wurde hier nachgebessert, damit zumindest dieser Krach nun verschwunden ist.
Nur jede zweite U-Bahn
Ebenfalls am Wunschzettel der Favoritner steht, dass jede U1-Garnitur nach Oberlaa fährt. "Was für andere U-Bahn-Strecken gang und gäbe ist, ist für den Südraum Favoriten keine Selbstverständlichkeit", ärgert sich Gemeinderat Stefan Berger (FPÖ).
Er greift damit eine Forderung auf, die alle im Bezirks-parlament unterstützen. Denn während seit Kurzem auf den U-Bahnlinien U2 und U6 alle Züge bis zur Endstation fahren, ist das für die U1 nicht der Fall: Nur jede zweite Garnitur fährt Oberlaa an. Die restlichen beenden ihre Fahrt in der Alaudagasse. "So müssen die Favoritner, die etwa zur Therme oder in den Kurpark wollen, mitunter eine Viertelstunde warten", kritisiert Berger.
Aber auch hier wehren die Wiener Linien eine Änderung ab: "Die U1 ist als einzige Wiener U-Bahn mit zwei verschiedenen Fahrvariationen geplant", heißt es. Neben der Endstation Oberlaa ist die Möglichkeit auf eine zweite Endstation im Süden Favoritens vorgesehen: Rothneusiedl. Aus diesem Grund sei keine Änderung geplant.


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