Ökumene - Ja oder Nein?
„Du bist doch eigentlich Freier Lutheraner, Penecostalchrist also Protestant“, hat mich am gestrigen Tag jemand gefragt: „Und dann respektierst Du die Heiligenverehrung und die Marienverehrung, weist darauf hin, dass der Papst nicht schlecht ist und das man ihn biblisch sogar erklären kann und man könnte meinen: Du bist überzeugter Katholik“.
Ganz ehrlich, Freunde, irgendwie bin ich verfallen.
Verfallen, weil wir es in einer Zeit, in welcher die Menschen langsam das gesamte Christentum für unglaubwürdig einschätzen, weil es bis heute nicht gelungen ist den einfachen Lehrsatz „Liebe Gott den Herrn, der Alles gemacht hat und Deinen Nächsten, auch Deine Feinde, wie Dich selbst“ zumindest einmal in der christlichen Familie anzuwenden, geschweige denn in alle Welt zu gehen und dies aller Welt zu lehren, immer noch nicht kapieren, dass wir eine Familie sind. Ja das wir, so Paulus, ein Leib sind.
1. Korinther 12, 27 (Schlachter 2000):
Ihr aber seid [der] Leib des Christus, und jeder ist ein Glied [daran] nach seinem Teil.
„Wir sind aber nicht römisch-katholisch“, hat mir vor Kurzem einer erklärt, „wir sind Protestanten“ und dürfte über meine Antwort: „All das können wir gerne sein, wenn wir erst einmal Christen geworden sind“ etwas überrascht gewesen sein.
Ja, Freunde, auch ich bekenne. Es wird defakto niemals eine einheitliche Kirche mit einer einheitlichen Lehrmeinung geben. Ja, ich behaupte sogar, dass, wenn drei Christen sich treffen und sie nicht einfach nur die Lehren ihrer Kirchen herunterbeten, sondern einmal klar bekennen, was sie selbst glauben, ich drei verschiedene christliche Ansätze habe.
Weil ein jeder Christ seine eigene Entwicklungsgeschichte, seine eigene Herkunft und daher seine eigene Sichtweise auf das hat, was in der Bibel steht.
Und dennoch: All diese Brüder und Schwestern eint ein Wissen.
Lukas 10, 27 (Schlachter 2000):
Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!« [a]
Also macht es keinen Sinn, sich über die goldene Regel hinweg zu setzen und dem Anderen vorzuwerfen, was dieser nicht alles falsch lehren würde.
Nein, all das was zu Jesus hinführt, ist richtig.
Was wiederum nicht bedeutet, dass die Kirchen ihre Lehren über Bord werfen sollten.
Nein, was sagt die Bibel:
1. Korinther 12, 12 (Schlachter 2000):
Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus.
Wir sollten es nur einfach lernen, im anderen Christen den Bruder/die Schwester zu sehen, so wie dies einfach die Nächstenliebe Jesu lehrt.
Denn wie sagte Paulus so schön:
1. Korinther 13, 3 (Schlachter 2000):
Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts!
Amen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.