Wien Kultur
Der neue Kammersänger
- hochgeladen von Elisabeth Anna Waldmann
Wir hatten das Glück, in der Wiener Staatsoper bei einer "Walküre"-Aufführung dabei sein zu können. Alle waren großartig, auch das Orchester unter dem Lieblingsdirigenten der Wiener, Philippe Jordan. Aus dem grandiosen Ensemble möchte ich trotzdem Anja Kampe (Brünnhilde) und Andreas Schager (Siegmund) hervorheben. Der tosende Applaus war mehr als verdient.
Am Ende, bei den Verbeugungen erschien plötzlich Operndirektor Bogdan Roscic auf der Bühne, eine Dame aus dem zuständigen Ministerium (in weißen Turnschuhen) begleitete ihn, und es gab ein kleines Fest: Andreas Schager wurde zum Kammersänger ernannt.
Das für mich Beeindruckendste bei dieser Feier: Schagers Dankesrede. Er dankte auch seinen Schwiegereltern, ohne die das Familienleben zweier Künstler - seine Frau ist die berühmte Geigerin Lidia Baich - nicht so kinderfreundlich wäre wie es ist - und er dankte dem österreichischen Staat, ohne den er, der Bauernbub aus beengten Verhälnissen, nie die Musikschule besuchen und nach spannenden ersten 15 Bühnenjahren (als Operettentenor!) nie Weltstar hätte werden können. Er ermunterte das Publikum, diesen unseren Staat zu hüten und zu bewahren.
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