Wiener Museen
Kein beliebtes Thema
- gerade, weil es vielleicht auch uns treffen könnte, außer wir gehören zu "denen da oben". Die Ausstellung "arm & reich" im Dom Museum Wien, noch bis 28.August, zeigt soziale Ungerechtigkeit in der Verteilung auf. Es gibt einen Hl. Martin aus dem Jahr 1502, der auf dem Bild seinen Mantel mit einem Armen teilt; Fotos von Arbeitssuchenden aus den 1930-er Jahren; Fotos von gegenwärtigen Superreichen, die ihre Kinder wie Luxuserwachsene aussehen lassen, die den Sonnenschirm durch einen schwarzen Diener hinter sich hertragen lassen oder im güldenen Schlafzimmer Golfschläge üben; Kapitalismuskritisches wie nachgebaute Favelas aus Rio oder provokative Plakate. Mich erschütterte das Bild einer hässlichen, mürrischen alten Frau, Unterschrift: "Würden Sie dieser Frau ein Zimmer vermieten?" Die Antwort wäre vermutlich mehrheitlich: nein! Dabei ist das Bild von Albrecht Dürer gezeichnet und zeigt seine Mutter. Wir lassen uns durch Äußerlichkeiten beeinflussen. Es geht uns so gut, dass wir uns in arme, deswegen mürrische Personen gar nicht mehr hineinfühlen können.
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