Punkva Höhle - Macocha Schlucht
Punkva Höhle
Gute zwei Autostunden von Wien im Mährischen Karst und etwa 20 Km von Brünn, befindet sich die Macocha Schlucht. Die größte Schlucht dieser Art in Tschechien. Sie ist die meist frequentierte Schlucht des Mährischen Karstes. Ihre Ausmaße sind: 138,5m Tief, 174m lang und 74m Breit. Entstanden durch den Einsturz einer großen Höhlendecke.
Der Mährische Karst entstand vor etwa 680 - 570 Millionn Jahren mit der Bildung verschiedener kalksteinarten
Macocha - der Name bedeutet Stiefmutter und die Legende erzählt, dass eine Bauersfrau, die ihrem eigenen Kind die Erbschaft sichern wollte, den Stiefsohn an den Rand der Schlucht lockte und diesen hinabstieß. Der Knabe verfing sich aber an einer vorspringenden Wurzel und war somit vor dem Tode gerettet. Leute hörten seine Hiferufe und holten den Knaben aus der Schlucht. Als sie seine Geschichte hörten, strömte die Menge zu dem Bauernhaus. Die Bäurin floh in die Schlucht und stürzte sich selbst in die Tiefe. Übrig blieb nur der Name: Macocha - Stiefmutter.
1723 ließ sich als erster der Minoriten Mönch Lazar Schopper in der Schlicht nieder um ihr Geheimnis zu erforschen. Die erste Expedition unternahm der Karstforscher Dr. Jindrich Wankel 1856. Wankel studierte zuerst Medizin in Prag und Wien. 1849 wude er Werksarzt in den Eisenhütten des Grafen Hugo Karl Eduard Salm-Reifferscheidt, ein altes Adesgeschlecht, dass bis ins 14 JHDT zurück reicht und dessen Fürstbischof Franz II. Xaver 1799 und 1800 die Großglockner Erstbesteigung organisierte.
Neben seines Berufes erforchte Wankel den Mährischen Karst. Er fand Knochen Eiszeitlicher Tiere die er zu ganzen Skeletten zusammensetzte. Seine Sammlung wuchs ständig und brachte ihm Internationale Anerkennung. Er war Mitglied der Wiener Anthropologischen Gesellschaft und galt als Vater der Österreichischen Vorgeschichte. 1883 wurde Wankel pensioniert. Durch den Verlust seiner Dienstwohnung in der sich die Sammlung von über 8000 Exponaten befanden. darunter Menschliche Skeette aus Höhlenfunden die er dem Nationalmuseum in Prag anbot. Prag lehnte ab. So machte er dasGeschäft mit der Anthropologischen Gesellschaft in Wien. Wankel erhielt dafür 12.000 Gulde das einem heutigen Wert von Euro 285.146,16.- entspricht. In Schillingzeiten wären es über 3,9 Millionen gewesen. Eine stolze Summe für ein Lebenswerk. Die Sammlung befindet sich im NHM in Wien.
Das Kernstück der Macocha Schlucht ist die Punkva Höhle. Die Punkva wird durch viele unterrdischen Zuläufe gespeist und bildet, seit 1933 Schiffbar, einen See.
Über eine enge Waldstrasse gelangt man zum Parkplatz wo man in den ÖKO-Zug umsteigt der zum Höhleneingang fährt. Ein Stufen Weg und ein ebener Weg führen durch die Unterwelt. Beeindruckende Kalkgebilde, Fest und Fragil, geschaffen in tausenden von Jahren, untermalt mit Erklärung und Klassischer Musik, empfängt den Besucher. Durch enge Stollen führt der Weg von einem Dom zum andern. Am Ende der Höhlenführung steht man am Grund der Macocha Schlucht - traumhaft schön! Entstanden durch den Domeinsturz öffnet sich dem Besucher der Blick zum Tageslicht. Über einige Stufen kommt man zum Unterirdischen See der Punkva. FOTOGRFIERVERBOT!Höhle JA - SEE NEIN. Unter sehr spärlicher Beleuchtung fährt das Boot durch enge Kanäle, ich drücke trotzdem ab denn deswegen bin ich ja hier - Fotografischer Schwierigkeitsgad 12 !!! - in einem riesigen Halbdom ist Endstation.
Ein Restaurant, Kioske mit Essenund Trinken, Souvenir und Mineralien Geschäfte, überraschend billig ,zB. o,5l Macocha Bier -Sauguat-2 Euro, bieten dem Besucher einen angenehmen Abschluss.
Ein lohnender Abstecher zum Schloss Kiritein und der Wallfahrtskirche "Jungfrau Maria" sei noch zu Empfehlen bevor es zurück nach Brünn geht.
Ein großes Lob der Charmanten Frau Selina Rameder - Reisebegleitung von " Peterbus" die sich Fürsorglich um die Fahrgäste kümmerte!
Öffnungszeit: Siehe Foto!
Ticket: Erwachsene 320 KCS / 14.- Euro
Kinder 160 KCS / 7.- Euro
Archiv: Jindrich Wankel - Plan
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