Jiu Jitsu WM 2012: Action pur - vom 30.11. bis 2.12. in Wien
Jiu Jitsu WM 2012
Die japanische Kampfkunst Jiu Jitsu wird in Wien und Österreich doch tatsächlich bereits seit 107 Jahren betrieben. Nun finden die
Jiu Jitsu Weltmeisterschaften
erstmals in Österreich statt.
Jiu Jitsu (柔術, auch: Ju Jitsu oder Jūjutsu)
Das, hauptsächlich auf die Nahkampfmethoden der Angehörigen des japanischen Kriegeradels („Bushi“ oder „Samurai“) aus dem 11. bis 19. Jahrhundert zurückgehende Kampfsystem, war hierzulande schon 1905 auf fruchtbaren Boden gefallen.
Im Rahmen der 2. Arbeiterolympiade wurden in Wien bereits 1931 internationale Kämpfe im Jiu Jitsu ausgetragen; Österreich siegte damals nicht nur in zahlreichen Gewichtsklassen, sondern auch in der Nationenwertung vor Deutschland.
1980 fand dann im Radstadion das erste internationale Turnier des Europäischen Verbandes nach neuen Regeln statt, 2010 wurde, ebenfalls im Ferry Dusika Hallenstadion, die Junioren-Europameisterschaft der JJEU veranstaltet, und wiederum mit eindrucksvollen Erfolgen des österreichischen Nachwuchses abgeschlossen. Gemessen an den Ergebnissen, zählt man mit Jiu Jitsu zu den international erfolgreichsten Sportarten Österreichs.
Die WM 2012
Vom 30. November bis 2. Dezember 2012 gelangen nun im Budocenter Wien, im 10. Bezirk, Gutheil-Schoder-Gasse 9, erstmals in Österreich die Jiu Jitsu Weltmeisterschaften der Ju Jitsu International Federation (JJIF) zur Austragung.
Es wären nicht wir Österreicher, gäbe es dabei nicht auch für den internationalen Verband eine Premiere zu feiern. Erstmals wird nämlich auch in einer neuen, „Ne-Waza“ genannten Disziplin um Weltmeistertitel gekämpft. Hierbei beginnen die Begegnungen zwar im Stand, das Hauptaugenmerk wird aber darauf gelegt, im Bodenkampf Vorteile herauszuarbeiten oder gar durch Aufgabe des Gegners zu siegen. Die neue Disziplin trägt dem Aufstieg des brasilianischen Systems dieser Sportart in den letzten Jahrzehnten Rechnung.
Dies bleibt aber nicht die einzige Innovation, welche der Jiu Jitsu Verband Österreich (JJVÖ) seinen nationalen und internationalen Gästen zu bieten haben wird. Ganz im Zeichen der Integration werden anlässlich der WM erstmals auch behinderte Sportlerinnen und Sportler ihre eigens für sie entwickelte Disziplin „Mental Handicap“ vorstellen.
Vervollständigt werden die Bewerbe durch die beiden bereits länger etablierten Systeme. Im „Duo-System“ rittern zwei Paare in einer Art „Kür“ um die besseren Kampfrichterbewertungen für die Abwehren gegen vorher vom Mattenkampfrichter angezeigte Angriffstypen. Dabei sind die wohl spektakulärsten Aktionen zu sehen, welche die Kampfkünste im Allgemeinen, und das Jiu Jitsu im Besonderen überhaupt zu bieten haben. In dieser Disziplin kommt es schließlich - neben der Schnelligkeit und Effektivität der gezeigten Techniken - auch darauf an, die Aktionen optisch möglichst ansprechend zu präsentieren.
Beim „Fighting-System“ geht es schließlich so richtig zur Sache: Im ersten Teil wird versucht, effektive Schläge, Stöße und Tritte anzubringen; kommt es zum Kontakt, geht es im zweiten Teil darum, die Gegnerin oder den Gegner mit Wurftechniken in die Bodenlage zu bringen, wo schließlich - im dritten Teil - versucht wird, entweder durch Festlegetechniken, aus denen sich die oder der Gehaltene nicht mehr befreien kann, oder mittels Hebel- und Würgetechniken Punkte zu erreichen.
Wer schon einmal Gelegenheit hatte, die Kämpfer aus den jüngeren, teils aus dem Jiu Jitsu entwickelten Kampfsportarten und Kampfkünsten wie Judo, Karate und Aikido zu bewundern, bekommt hier das alles - und noch mehr - in komprimierter Form geboten.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist an allen drei Tagen frei.
Unsere Kämpferinnen und Kämpfer bei der Jiu Jitsu WM 2012
Weitere Infos: Jiu Jitsu WM 2012 in Wien
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