Wiener Austria feiert 2:0 Heimsieg über Rapid
Der FK Austria Wien entschied auch das zweite Wiener Derby der Saison deutlich für sich. Zum Abschluss der zwölften Runde wurde Rapid verdient mit 2:0 in die Knie gezwungen. Damit überholen die Violetten vom Verteilerkreis die Hütteldorfer in der Tabelle und schoben sich wieder einen Zähler hinter Salzburg auf Rang zwei vor.
Die beiden Trainer behaupteten vor dem Spiel, einander in Sachen Aufstellungen nur schwer überraschen zu können. Bei der Austria (4-3-3-System) gab es vor Spielbeginn nur zwei Fragezeichen – letztlich erhielt im Mittelfeld Mader den Vorzug gegenüber Grünwald. Auf der Position des rechten Verteidigers startete Koch, während Dilaver auf der Bank blieb.
Die Gäste, bei denen Kapitän Hofmann verletzt fehlte, setzten wie erwartet auf eine 4-2-3-1-Formation und boten im rechten Mittelfeld den jungen Schaub auf. Ein Schachzug, mit dem Austria-Coach Stöger übrigens rechnete.
Ein starker Beginn der Veilchen
Bereits nach zwei Minuten tankte sich Jun auf der linken Seite durch, seine erste von vielen präzisen Flanken fand Hosiner, doch dessen Kopfball ging knapp drüber.
Und es sollte beinahe die ganze erste Halbzeit in diesem Rhythmus weitergehen. 4. Minute: Jun zirkelt einen Freistoß zur Mitte, Koch kommt aus spitzem Winkel an das Leder, doch köpfelt direkt auf Königshofer. Die Veilchen kamen nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit dem nassen Geläuf in der Generali-Arena besser zurecht.
Zum großen Hindernis mutierte dieses eigentlich nur, als Simkovic bei einer Großchance der Ball über den Rist rutschte und ins Toraus kullerte (13.). Die Austria kontrollierte in weiterer Folge das Geschehen und zauberte die eine oder andere Ballstafette auf das Grün. Das Ergebnis: Weitere Großchancen. In Minute 18 lässt Jun zwei Rapidler aussteigen, findet aber im reaktionsschnellen Keeper Königshofer seinen Meister.
Und auch in weiterer Folge machte der Jun-Express Dampf, diesmal wieder per Flanke. Seine Hereingabe fand erneut Hosiner im Fünfmeterraum, das Spielgerät wurde aber über das Tor abgefälscht.
Die Erlösung folgte nach einer halben Stunde: Nach einer Chancen-Serie, bei der Rapids Linksverteidiger Katzer unter Druck den Ball beinahe ins eigene Gehäuse bugsierte, war es Gorgon, der mittels Drehschuss zum 1:0 einnetzen konnte. Der Geräuschpegel erreichte seinen ersten Höhepunkt an diesem Abend – und nicht den letzten.
Doch der Reihe nach. Nach weiteren Möglichkeiten durch Jun, Gorgon und Mader feuerte Rapid in Minute 36 ihren ersten gefährlichen Torschuss ab. Schaub prüfte Lindner aus gut 20 Metern, sein Versuch stellte Lindner aber vor keine Schwierigkeiten. Und auch kurz vor der Pause stand Lindner seinen Mann, als er sich einem Trimmel-Schuss aus spitzem Winkel in den Weg stellte und damit den Schlusspunkt einer starken ersten Austria-Hälfte setzte.
Halbzeit 2 - Gorgon Time
Halbzeit zwei begann in einer ähnlichen Tonart wie die erste. Mit der Ausnahme, dass es „Gevatter Effizienz“ diesmal besser meinte mit den Veilchen. Minute 51: Simkovic tritt einen Corner knapp vor das Tor, Gorgon kommt am kurzen Eck zum Kopfball – 2:0. Nachdem er sein erstes Tor mit dem auf der Bank sitzenden Dilaver bejubelte, feierte er diesmal mit der lautstarken Ost-Tribüne. „Die Nummer eins in Wien sind wir“, skandierte der Großteil der mit 12.500 Besuchern ausverkauften Generali-Arena.
Die Elf von Stöger kontrollierte auch anschließend das Geschehen – und führte 18 Minuten eine kleine Vorentscheidung herbei, wenn auch indirekt. Nach einer langen Ballstafette kam Prager zu später, stieg Gorgon auf den Knöchel und sah vom Wiener Referee Mag. Harald Lechner zurecht die Gelb-Rote Karte.
Die Austria drückte in der Folge auf einen weiteren Treffer, setzte auf kontrolliertes Offensivspiel. Und doch wäre das hohe Stellungsspiel fast ins Auge gegangen. Boyd startete (aus etwas abseitsverdächtiger Position) nach einem Steilpass auf Lindner zu, sein Lupfer kullerte aber am Kasten vorbei (77.).
Kurze Zeit später musste Lindner dann aber doch eingreifen. Nach einem Zusammenspiel zwischen Ildiz und Burgstaller kam Letzterer zum Abschluss, Austrias Schlussmann lenkte das Leder aber ohne Kompromisse über die Querlatte.
Danach ließen die Veilchen den Ball in den eigenen Reihen laufen und verwalteten die hochverdiente 2:0-Führung bis zum Schlusspfiff.
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FK Austria Wien: Lindner; Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner; Holland, Mader, Simkovic (90. Spiridonovic); Gorgon, Hosiner (86. Kienast), Jun (82. Grünwald).
SK Rapid Wien: Königshofer, Trimmel, Sonnleitner, Gerson, Katzer; Ildiz, Prager; Schaub (46. Drazan), Burgstaller, Grozurek (46. Boyd); Alar (Kulovits 77.)
Gelb: Holland, Hosiner; Trimmel, Boyd, Burgstaller, Ildiz
Gelb-Rot: Prager (73.)
Tore: Gorgon (29., 52.)
SR Lechner; 12.500 Zuseher.
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