Lebensmittel für Bedürftige
Die neue Ausgabe- und Beratungsstelle der Caritas Le+O eröffnet am 5. Juni im Pfarrheim in der Alxingergasse 2.
FAVORITEN. Lebensmittel zu einem symbolischen Preis von 3,60 Euro erhalten armutsbetroffene Menschen bei "Le+O", kurz für Lebensmittel und Orientierung, der Caritas. Zudem bietet die Einrichtung Beratung durch Sozialarbeiter.
Bereits 16 Pfarren in Wien und Niederösterreich bieten diesen Dienst an. Ab Dienstag, 5. Juni, erhalten Bedürftige auch im Pfarrheim der Kirche Allerheiligste Dreifaltigkeit in der Alxingergasse 2 Unterstützung.
Ein voller Einkaufswagen
Bei den Waren von Le+O handelt es sich zur Gänze um Spenden. Die Lebensmittel sind einwandfrei, aber dürfen im Handel nicht mehr verkauft werden. Auf diese Weise sammelt man pro Woche rund 15 Tonnen Lebensmittel, die bedürftigen Menschen zugute kommen und helfen, deren knappes Haushaltsbudget zu entlasten.
Darüber hinaus ist Le+O auch ein sozialer Treffpunkt, die Gäste bewirtet man während der Wartezeit gratis mit Kaffee, Tee, Säften und Kuchen. „Bei uns kann man zur Ruhe kommen, wir wollen für unsere Gäste ein Ort der Begegnung und des Willkommens sein“, sagt Einrichtungsleiterin Eva Schwaiger. Niemand brauche Berührungsängste zu haben. Le+O ist unbürokratisch und offen für alle Menschen aus der Nachbarschaft. Beim ersten Besuch ist ein Einkommensnachweis für das Haushaltseinkommen, der Meldezettel und ein Ausweis mitzubringen. Dann erhält man eine Berechtigungskarte, mit der man dienstags vorbeikommt. Die Reihenfolge der Ausgabe wird ausgelost. Mit nach Hause nehmen darf man einen ganzen Einkaufswagen mit rund acht bis zehn Kilo Lebensmitteln.
Freiwillige gesucht
Für die Favoritner Le+O-Ausgabe- und -Beratungsstelle sucht die Caritas noch Ehrenamtliche, die sowohl bei der Warenausgabe als auch bei den Vor- und Nacharbeiten unterstützen. Eingeschult werden neue Helfer von erfahrenen Mitarbeitern. Freiwillige Dienste vereinbart man danach mit den Verantwortlichen der Pfarre.
„Ohne die zahlreichen Ehrenamtlichen würde ein Projekt wie Le+O nicht funktionieren“, erklärt Freiwilligenkoordinator Christoph Gudenus. An jeder Stelle sind 20 Helfer vor Ort tätig. Optimal wären Teams aus 50 Personen, sodass sich diese bei den Diensten abwechseln können.
Viele Armutsbetroffene
In Österreich leben über eine Million Menschen an oder unter der Armutsgrenze. Rund 426.000 sind es in Wien, darunter viele Mindestpensionisten, Langzeiterwerbslose, Bezieher von Mindestsicherung, Personen mit Migrationshintergrund und „Working Poor“.
Öffnungszeiten und Kontakt
Ab Dienstag, 5. Juni, hat Le+O in der Alxingergasse 2 wöchentlich von 15 bis 16 Uhr geöffnet. Freiwillige, die bei der Warenausgabe sowie bei Vor- und Nacharbeiten dienstags von 13.30 bis 17.30 Uhr helfen möchten, können sich unter 01/257 12 15 melden.
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