"Sich Träume heute erfüllen"

Anita Natmeßnig arbeitet als Psycho- therapeutin auch mit den Themen Trauer, Sterben und Tod | Foto: Lisi Specht
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  • Anita Natmeßnig arbeitet als Psycho- therapeutin auch mit den Themen Trauer, Sterben und Tod
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Durch ein Praktikum im CS Hospiz Rennweg kam der gebürtigen Kärntnerin Anita Natmeßnig schon vor acht Jahren die Idee, ein Buch über Hospizarbeit zu schreiben. „Zeit zu sterben – Zeit zu leben. Erfahrungen im Hospiz“ (Styria Verlag, ISBN: 978-3-222-13307-7) geht nun vor allem der Frage nach, wie das Palliativteam es schafft, unheilbar kranke Menschen zu begleiten, ohne selbst ins Burnout zu geraten. Hauptprotagonistinnen sind die Palliativschwestern Astrid Leßmann und Ingrid Marth. 2006 erschien Natmeßnigs Kinodokumentarfilm „Zeit zu gehen“, das Buch schließt daran an. Im WOCHE-Interview schildert die Psychotherapeutin, wie man mit dem Tabuthema „Sterben“ umgehen kann …

WOCHE: Wann und warum haben Sie begonnen, sich mit dem Abschiednehmen zu beschäftigen?
Anita Natmeßnig: Persönlich nach dem Tod meiner geliebten Großmutter. Damals war ich bereits beim ORF, Abteilung Religion – ich habe evangelische Theologie studiert. Mir wurde klar, wie wenig Raum in unserer Gesellschaft der Trauer eingeräumt wird und wie wichtig es für Betroffene ist, zu lernen, mit ihrem Schmerz umzugehen. Und: Sie müssen eine Umgebung vorfinden, die den Abschied und Trauerprozess erleichtert.

Was fasziniert Sie am Thema „Sterben“?
Vielleicht, weil es so geheimnisvoll und zugleich normal ist. Wir wissen so wenig darüber. Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, desto mehr Angst habe ich verloren. Ich weiß, dass Sterben eine Lebensphase ist, dass der Tod natürlich ist. Und: Ich habe nirgendwo sonst im Leben emotionale Intensität so intensiv erlebt wie in der Begegnung mit unheilbar kranken Menschen in ihren letzten Lebenswochen. Da gibt es kaum ein Ausweichen, es zählt jedes Wort, jede Geste, jeder Blick. Und Beziehung bzw. Liebe ist das, was wirklich zählt.

Wie kann man das Thema enttabuisieren?
In Gesprächen habe ich immer wieder Erleichterung und großes Interesse bemerkt, endlich einmal offen darüber reden zu können. Mit Film und Buch will ich dem Tabu ein Stück entgegenwirken, indem ich Informationen auf sehr persönliche, berührende Weise zu vermitteln versuche und damit hoffentlich Angst nehmen und Mut machen kann, sich dem Thema zu stellen.

Warum sollte sich jeder mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen?
Mit liegt es fern, eine Ideologie zu vertreten im Sinne: „Man sollte sich damit frühzeitig beschäftigen“. Seit mir aber meine eigene Endlichkeit bewusst wurde – nach einer Thrombose im Jahr 2000 –, lebe ich bewusster, erfülle mir mutig meine Träume und gehe keine falschen Kompromisse mehr ein. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ich glaube, unendlich viel Zeit zu haben, oder ob ich weiß, dass in diesem Leben nicht alles verwirklichbar ist. Es geht darum, Entscheidungen zu treffen und wirklich Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Ich erlebe das als hilfreich und befreiend.

Anita Natmeßnig arbeitet als Psycho- therapeutin auch mit den Themen Trauer, Sterben und Tod | Foto: Lisi Specht
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