Klimaschutz
500 Tonnen weniger CO₂ pro Jahr in Feldkirchen
500 Tonnen CO₂-Ersparnis: Regionalwärme statt Öl und Gas für öffentliche Gebäuden in Feldkirchen.
FELDKIRCHEN. Das Ende von alten Gas- und Ölheizungen in öffentlichen Gebäuden und der gleichzeitige Umstieg in das Netz der Regionalwärme nimmt in Feldkirchen konkrete Formen an. Besonders Umwelt- und Energiestadtrat Christoph Gräfling liegt das Thema am Herzen und er hat sich immer wieder für alternative, zukunftsweisende Heizvarianten stark gemacht.
Umstieg auf Regionalwärme
So wurden im vergangenen Jahr die Sporthalle, das Begegnungszentrum, die Volksschule, die beiden Mittelschulen, die Polytechnische Schule, die Schule für Sozialbetreuungsberufe sowie die städtische Bestattung an das Netz der Regionalwärme angeschlossen.
"In allen diesen Gebäuden wurde zuvor mit Öl oder Gas geheizt", informiert Gräfling. „Unser Ziel muss es sein, überall dort, wo es sinnvoll und möglich ist, den Umstieg von fossilen auf nachhaltige und klimafreundliche Heizungssysteme zu schaffen“. Denn die Auswirkungen des Klimawandels würden sich auch in Feldkirchen bemerkbar machen. „Starkregenereignisse und Dürrephasen haben in unserer Region in den letzten Jahren zugenommen“, so Gräfling.
Schadstoff-Reduktion
„Ich freue mich, dass im vergangenen Jahr eine Reihe von öffentlichen Gebäuden im Stadtzentrum an das Netz der Regionalwärme angeschlossen wurden. Die bisher erfolgten Adaptierungen führen zu einer jährlichen CO₂-Reduktion von ca. 482 Tonnen. Diese Einsparungen entsprechen dem jährlichen CO₂-Ausstoß von 304 Pkws und ca. 3,7 Millionen gefahrenen Kilometern“, erklärt Gräfling.
Unterstützung für Private
Durch die Teilnahme der Stadtgemeinde am Projekt „Ölkesselfreie Gemeinde“ wurden im letzten Jahr ebenso private Haushalte beim Umstieg unterstützt. Im Umstieg von öffentlichen Gebäuden sieht Gräfling einen weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Klimaschutz in Feldkirchen.
Die Einsparung von 500 Tonnen CO₂ sei jedoch nur ein erster Schritt in einem ambitionierten Plan, gibt der Umwelt- und Energiestadtrat die Marschrichtung vor. "Von den 29 Gebäuden, die im Besitz der Stadtgemeinde sind, werden derzeit noch immer 24 fossil oder mit Strom beheizt. Deshalb plädiere ich für einen raschen Umstieg weiterer öffentlicher Gebäude und möchte diesen Plan gemeinsam mit der Stadtpolitik umsetzen."
Heimische Betriebe stärken
„Natürlich muss der Umstieg auf das Regionalwärmenetz auch wirtschaftlich argumentierbar sein“, so Gräfling. „Letztlich sehe ich im Umstieg vor allem auch eine Investition in heimische Holzbetriebe und damit in unseren Wirtschaftsstandort", sagt Gräfling. "Denn während Öl und Gas teuer aus dem Ausland importiert werden müssen – und die Preise zuletzt aufgrund internationaler Krisen immer wieder stark gestiegen sind – besteht mit der Regionalwärme Feldkirchen eine Vereinbarung, die festschreibt, dass das verwendete Brennholz aus einem Umkreis von maximal 39 Kilometern zugeliefert werden muss. Damit profitieren die heimischen Betriebe von den Maßnahmen der Stadtgemeinde zu mehr Klimaschutz. Eine Win-Win-Win-Situation für Umwelt, Wirtschaft und unsere Bevölkerung."
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