Als Belohnung winkt ein tolles Blütenmeer
Ein Wunder der Natur spielt sich jedes Jahr im Kakteenhaus von Michel Sommer ab.
Von ALEXANDER WABNIG
Kakteen haben eine eigenartige Wirkung auf Menschen. Für manch einen ist ein Kaktus nur ein stacheliges Gewächs, auf andere Menschen wiederum üben die Pflanzen eine gewisse Faszination aus. Der gebürtige Feldkirchner Michel Sommer gehört eindeutig zu den Letztgenannten.
1.500 Kakteen im Glashaus
Um die 1.500 Kakteen aller Art finden in seinem Kakteenhaus in Sonnenrain Platz. Angefangen hat seine Leidenschaft mit einem Bild des Kakteenzüchters Carl Spitzweg. „Irgendwann bekommt man dann einen Ableger, daraus werden schnell fünf und mehr. Ehe man sich versieht, hat man eine Fensterbrettsammlung, eine Balkonsammlung, ein kleines Glashaus“, erzählt Sommer von den Anfängen. Aus dem kleinen Glashaus ist mittlerweile eines von beachtlicher Größe (70 m²) geworden.
Der Hausmann und Pensionist ist jeden Tag im Kakteenhaus zu finden. Kein Wunder, 1.500 Pflanzen machen viel Arbeit. So kann alleine das Gießen schon über 1,5 Stunden dauern. Apropos Gießen: „Viele Menschen meinen, Kakteen braucht man nicht zu gießen. Das stimmt aber nicht. Kakteen sind zwar Überlebenskünstler, haben aber in freier Natur mehr Platz für ihre Wurzeln, um an Nährstoffe zu kommen“, erklärt Sommer, der aufgrund seines langen Aufenthaltes in Bern Schweizer Staatsbürger ist.
Die Faszination „Kaktus“ ist für den Pensionist leicht zu erklären: „Wenn man ständig dahinter ist und viel Zeit für die Pflanzen opfert, wird man mit einer fantastischen Blütenpracht belohnt.“ Neben dem 60 Jahre alten Schwiegermutterkaktus und dem 70 Jahre alten mexikanischen Kugelkaktus befinden sich noch etliche seltene Stücke in Sommers außergewöhnlicher Sammlung. „Wenn jemand Interesse hat, kann man jederzeit vorbeikommen“, lädt er ein. Tipps zur Kakteenpflege und mehr gibt Sommer zudem am kommenden Samstag, 5. Mai (8 bis 18 Uhr), bei der Kakteenbörse Süd der Kakteenfreunde Kärnten in der Schleppekurve.
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