Auf den Spuren von Dieben und Schleppern

WOCHE-Serie Polizei – Ein Blick hinter die Kulissen:
Die Abteilung EGFA der Kärntner Polizei fahndet nach Schmugglern und Menschenhändlern.

(emp). Wussten Sie, dass die Kärntner Polizei allein im Vorjahr gestohlene Fahrzeuge im Wert von 480.000 Euro sichergestellt hat? Zuständig dafür ist die Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeiliche Abteilung EGFA der Landespolizeidirektion Kärnten. Die WOCHE blickt in ihrer neuen Serie exklusiv hinter die Kulissen der spannenden und oft risikoreichen Polizeiarbeit.

Kurz nach ihrer Entstehung im Sommer 2012 übernahm Oberst Johannes Dullnig, ehemaliger Polizeikommandant für den Bezirk Klagenfurt Land, die Leitung der EGFA. 1984 trat der 49-Jährige in den Dienst der damaligen Gendarmerie ein. Im Rahmen seiner beruflichen Karriere absolvierte Dullnig bereits viele Stationen. „Darunter auch mehrere Auslandseinsätze, wie 2007 im Kosovo, als ich als Sachverständiger für den Aufbau der Grenzpolizei Eulex fungierte“, berichtet Dullnig. Hinzu kommen Aufgaben als Kontingentskommandant in Kroatien in den Jahren 1998 und 1999 und eine zweijährige Tätikgeit als Polizeiattaché in Kiew. Dullnig spricht serbisch, kroatisch, russisch sowie englisch und italienisch.
„Die EGFA deckt die zwei übergeordneten Bereiche – Einsätze und Fremdenpolizei – ab“, erklärt Dullnig. Mit Jänner 2014 wurde ein Teil des Fremdenpolizeirechtes von den Kärntner Bezirkshauptmannschaften übernommen.

Von Training bis Einsatz
Die Abteilung EGFA gliedert sich in fünf Fachbereiche. „In die allgemeinen Einsatzangelegenheiten fallen etwa Planung, Steuerung, Koordinierung, die Leitung von Einsätzen und die Sicherstellung der Zusammenarbeit mit anderen Einsatzorganisationen und Einheiten“, sagt Dullnig.
Hinzu kommen u.a. die Evaluierung von Einsätzen, Sicherstellung des Einsatztrainings für alle Polizisten sowie Katas-tropheneinsätze und die Koordination der Fahndungsgruppe Wulfenia. „Unter besondere Einsatzangelegenheiten fallen etwa szenekundige Beamte, Strahlenschutz, Sprengstoffexperten, Alpinpolizei, Polizeidiensthunde und organisatorische Unterstützung der Verhandler bei Geiselnahmen“, fügt Dullnig hinzu.
Die Landesleitzentrale als dritter Fachbereich ist mitunter für Einsatzleitung, Notrufe, Alarme und Fahndungen zuständig. „Visaangelegenheiten, Polizeianhaltezentren in Klagenfurt und Villach samt dem landesweiten Management der Schubhaft fallen in den vierten Fachbereich der grenz- und fremdenpolizeilichen Maßnahmen“, so Dullnig.

Schwerpunkte über Grenzen
Der fünfte und letzte Fachbereich Ausgleichsmaßnahmen und Analyse umfasst u.a. Schwerpunktkontrollen der Grenz- und Fremdenpolizei, Mitwirkung bei Kontrollen im Bereich Menschenhandel und Prostitution, Schwerpunktaktionen, die über Bundesländer und Staatsgrenzen hinausreichen. „Zuständig ist dieser Bereich auch für Ressourcen und Einsatzmittel, wie Nachtsichtgeräte“, schließt Dullnig.

ZUR SACHE
Im zweiten Teil blicken wir hinter die Kulissen von Einsatzeinheit und Einsatztraining.