In Feldkirchen
Bei Giuseppe Nocera waren viele Juniorköche am Werk

- Über tatkräftige Unterstützung freute sich der Pastaproduzent.
- Foto: Mein Bezirk
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
Wer kocht denn da? Kinder der Marienkäfergruppe des Antoniuskindergartens stellen mit Giuseppe Nocera Gnocchi her.
FELDKIRCHEN. Eltern wissen, wenn Spaghetti & Co. auf den Tisch kommen, dann beginnen Kinderaugen zu leuchten. Aber wie wird Pasta eigentlich gemacht? Dieser Frage gingen einige Kinder der Marienkäfergruppe aus dem Antoniuskindergarten in Feldkirchen nach. Und wo kann man das besser als beim Profi?
Italien lässt grüßen
Deswegen besuchten sie den Koch und Nudelproduzenten Giuseppe Nocera in seiner kleinen Pastamanufaktur in der Feldkirchner Bahnhofstraße. Dort stellt der gebürtige Italiener Pasta her. "Alle meine Produkte stelle ich ohne chemische Geschmacksverstärker und ohne künstliche Farbstoffe mit großer Achtsamkeit und Sorgfalt her und es stecken nicht nur hochwertige Zutaten, sondern auch meine Philosophie des guten Geschmacks darin", sagt Giuseppe Nocera. Ganz unter diesem Motto begab sich der Koch in seine Küche und stellte mit seinen jungen Besuchern Gnocchi aus Kartoffelteig her.
Essen in der Gemeinschaft
Lillyane, Klea, Reinhold, Alina und Sofia ließen sich nicht lange bitten. Es wurde gepresst, geknetet, gerollt, geformt, mit Olivenöl, Parmesan oder Bärlauch verfeinert und dann ging es endlich ans Essen. "Eine tolle Erfahrung für die Kinder", sagt Kindergartenpädagogin Gerlinde Klingbacher. "Wenn wir dürfen, kommen wir gerne wieder, denn der bewusste Umgang mit Lebensmitteln und das Kochen an sich sind wertvolle Erfahrungen für unsere Kinder. Der krönende Abschluss war dann das gemeinsame Essen – das ist leider in vielen Familien nicht mehr selbstverständlich."
Zutaten aus der Region
Nocera ist in seiner Manufaktur auch ständig auf der Suche nach Neuem und probiert gerne etwas aus. "Grundsätzlich wird Pasta aus Hartweizengrieß hergestellt. Ich erweitere das Sortiment laufend. Neu im Sortiment sind die Roggennudel aus Kärntner Roggenmehl. Im Auftrag von zertifizierten Bio-Produzenten wird auch Hanf-, Dinkel- und Hartweizengrieß-Pasta gemacht." Der Roggen für seine Roggenpasta kommt von einem kleinen Bio-Bauernhof aus St. Georgen im Lavanttal. "Auf dem Hof wohnen neun Kühe, drei Schafe, ein Minizwergziegenbock, 21 Hühner, zwei Hähne, zwei Enten, fünf Katzen, ein Hund und zwei Schildkröten", verrät der Koch. "Roggen und Emmer wachsen abseits stark befahrener Straßen ohne Spritzmittel, werden mit dem Mähdrescher geerntet und beim Viktorhof aufbereitet. Die Produktpalette ist sehr vielfältig, und jedes Jahr wagen die Landwirte neue Feldversuche. Das trifft auch auf mich selbst zu. Denn eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und Ehrlichkeit bei der Produkterzeugung haben für meine Lieferanten und mich höchste Priorität."
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