Bis der erste Ton erklingt

Musik ist sein Leben. Heinz Mick kann das mit Fug und Recht behaupten. Kein Wunder, ist der 34-Jährige doch von Beruf Blechblasinstrumentenerzeuger. Nach der Lehre in Villach verschlug es Mick in ein Feldkirchner Musikgeschäft, in welchem er zehn Jahre lang arbeitet, bevor er im September 2011 selbst ein Geschäft eröffnete.

Rund 40 Stunden

Sein Steckenpferd ist dabei die Produktion eigener Blechblasinstrumente. "Um die 40 Stunden dauert es etwa bis der erste Ton rauskommt", erzählt Mick, der selbst seit seiner Kindheit Trompete spielt. Bevor er sich an die Stahlbecher und Rohre aus Silber, Messing oder Goldmessing macht, muss das Instrument mathematisch vorbereitet werden. "Es ist eine reine Rechenaufgabe, wie das Instrument dann klingt. Je länger, desto tiefer", erklärt der Instrumentenerzeuger. "Die Erfahrung spielt dabei natürlich eine große Rolle. Selbst ein Instrument zu beherrschen, ist ebenso von Vorteil", fügt er hinzu.

Nach der Berechnung

Nach der Berechnung steht als erstes der Ventilstab an. Dieser wird dann mit dem restlichen Instrument zusammengelötete. Die Rohre werden dabei von Hand gebogen. "Zuvor müssen diese mit Blei ausgefüllt werden, sonst knicken sie beim Biegen."
Den Abschluss bildet das Mundrohr. "Damit kann man die gesamte Stimmung des Instrumentes nochmals beeinflussen", so Mick. Auswirkungen auf den Klang haben zudem die verwendeten Materialien. "Dadurch kann man es schärfer oder weicher klingen lassen", weiß der Profi.

Ungewöhnlicher Beruf

Der Beruf des Blechblasinstrumentenerzeugers ist ein seltener. So existiert kärntenweit etwa eine Handvoll aktiver Blechblasinstrumentenerzeuger. "Als ich vor knapp 20 Jahren die Berufsschule besuchte, waren es drei in ganz Österreich, die mit mir diese Lehre absolvierten", erinnert sich Heinz Mich zurück.

Zur Sache

Name: Heinz Mick
Geboren am: 22. Oktober 1979
Wohnhaft: St. Veit
Beruf: Blechblasinstrumentenerzeuger
Familienstand: in einer Beziehung, eine Tochter
Hobbys: Musik, das Blechblasensemble Ambrassador und die Familie
Lebensmotto: Wenn ich es nicht versuche, kann ich nicht wissen, ob es funktioniert.