Brustgesundheit
Brustkrebs kennt keine Auszeit

- Roswitha Grafe ist Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester (DGKP) am Strahlentherapeutischen Institut Klagenfurt.
- Foto: Privat
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Brustkrebs ist eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen bei Frauen. Rechtzeitige Abklärung ist unerlässlich.
FELDKIRCHEN. Der Club Soroptimist Feldkirchen/Kärnten hat den Brustkrebs in den Fokus seiner Arbeit gestellt. Er möchte aufklären, Bewusstsein schaffen und steht mit Infos und Unterstützungsangeboten Betroffenen und ihren Angehörigen zur Seite.
Gesundheitsexpertin
Roswitha Grafe ist begeistertes Mitglied der Soroptimistinnen in Feldkirchen und hat aufgrund ihrer langjährigen Arbeitserfahrung als Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester (DGKP) am Strahlentherapeutischen Institut in Klagenfurt einen umfassenden Einblick in dieses Thema und informiert.
Verdacht umgehend abklären
"Ganz wichtig ist es beim Auftreten eines Verdachtes nicht zu zögern, sondern umgehend einen Arzt Ihres Vertrauens aufzusuchen. Das kann Ihr Hausarzt sein, Ihr Frauenarzt oder auch der Chirurg, von dem Sie schon Gutes gehört haben", informiert Roswitha Grafe und fährt fort, "wichtig ist einfach nur, dass die Abklärung Ihres Verdachtes eingeleitet wird und die Untersuchungen beginnen".
Die Untersuchung
Als Erstes nimmt der Arzt eine Abtastuntersuchung vor. Dabei werden beide Brüste untersucht, der Arzt achtet auf Schwellungen, Rötungen, ob eine Entzündung vorliegt oder sich die Form der Brust verändert hat. Mituntersucht werden natürlich die Brustwarze, sie wird vorsichtig gedrückt ob Flüssigkeit austritt; das Gebiet ums Brustbein, Schlüsselbein und die Achselhöhlen.
Bildgebende Verfahren
Der nächste Schritt ist eine Mammographie. Die Mammographie ist eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen, die die Brust quasi durchleuchtet. Verdichtungen und sogenannter Mikrokalk, kleinste Kalkablagerungen, können hier gut sichtbar gemacht werden. "Um ein möglichst aussagekräftiges Bild von der Brust zu bekommen, muss sie zwischen zwei Platten so gut es geht eingeklemmt werden. Ist das angenehm? Nein, sicher nicht. Die Platten lockern sich aber sofort, nachdem das Bild gemacht wurde, das dauert nur wenige Minuten", erläutert Grafe und berichtet weiter, "der Ultraschall ist weniger unangenehm, er ist eine ergänzende Untersuchung zur Mammographie. Gewebeveränderungen (Bindegewebe, Fett, flüssigkeitsgefüllte Zysten) können im Ultraschall besser dargestellt werden.
Befund und weitere Schritte
Ein erster Kurzbefund kann schon direkt nach der Untersuchung erstellt werden. Ein ausführlicher schriftlicher Befund dauert dann ein paar Tage. "Mit diesem Befund gehen Sie dann wieder zu Ihrem zuweisenden Arzt, der diesen Befund erläutert und auch das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen wird. In diesem Sinne: Verwandeln Sie Sorge in Vertrauen", schließt die Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester Roswitha Grafe.
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