"Die Kinder haben keinen Bezug mehr zum 10. Oktober"

An der NMS Feldkirchen gibt es klasseninternen Unterricht. Laut Direktorin gehe es für viele aber nur mehr um den freien Tag | Foto: KK
  • An der NMS Feldkirchen gibt es klasseninternen Unterricht. Laut Direktorin gehe es für viele aber nur mehr um den freien Tag
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FELDKIRCHEN (stp). Wie erleben die Volksschulkinder heutzutage eigentlich den Gedenktag am 10. Oktober? Kommt der Heimatkundeunterricht an oder geht es nur noch darum, an diesem Tag nicht in die Schule zu müssen? Die WOCHE hat bei Schulleitern im Bezirk nachgefragt.

"Es ist erschreckend ..."

"Es ist erschreckend, wie wenig die Kinder eigentlich wissen, obwohl es in den Volksschulen auch jedes Jahr thematisiert wird", meint Ruth Feichter, Leiterin der NMS Feldkirchen. In der Neuen Mittelschule gibt es zwar keine gemeinsame Feier, in den Klassen wird der Geschichte- bzw. Geografie-Unterricht jedoch der Heimatkunde gewidmet.

"Ich fürchte, dass für die Schüler das einzig Wichtige ist, dass schulfrei ist. Daher ist es umso wichtiger, dass das Thema im Unterricht behandelt wird. Ich hoffe auch, dass zu Hause mit den Kindern darüber geredet wird", so Feichter.

Feiertage auseinanderhalten

In den Volksschulen wird klassenintern auch an die geschichtlichen Ereignisse erinnert. Die Schulleiterin der VS Sirnitz, Monika Pluch Rainer, sieht jedoch ein Problem: "Die Kinder haben heutzutage überhaupt keinen Bezug mehr dazu, da einige Generationen dazwischenliegen. Für die Kinder ist es schon schwierig, den 10. und den 26. Okotber auseinanderzuhalten, weil beides lange her ist und irgendetwas mit dem Krieg zu tun hat." Umso wichtiger sei es daher, im Unterricht darüber zu sprechen und die Ereignisse zu bearbeiten.

Ebenso wie in Sirnitz gibt es in der Volksschule Glanegg keine große Feier. "Die Kärntner Fahne wird in Anwesenheit der Schüler aufgezogen. Zudem wird im Unterricht speziell zu diesem Thema etwas getan", erzählt der Schulleiter Volkmar Radl.

Verbindung zur heutigen Zeit herstellen

Direktorin Margot Stern-Isak von der VS Feldkirchen erwähnt einen weiteren Aspekt, der ihre Schule betrifft: "Man kann bei diesem Thema eventuell auch auf die Jetzt-Zeit Bezug nehmen. Es gibt ja einige Flüchtlingskinder bei uns, die schon ein abenteuerliches Leben hinter sich haben. Da ist es wichtig, zu erinnern, dass es auch bei uns Kriege gegeben hat."

Dass der 10. Oktober nur als schulfreier Tag gesehen wird, glaubt die VS-Direktorin Stern-Isak nicht: "Natürlich ist die Freude da. Aber ich denke schon, dass man bei den Kindern auch noch Verständnis erwecken kann. Bei vielen Zuwanderer-Familien wissen meist nicht einmal die Eltern, warum frei ist. Daher ist es wichtig, darüber zu reden."

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