Digitales Lernen
"Digitales" steht fix im Lehrplan
Das Unterrichtsfach "Digitale Grundbildung" hat Einzug in die Klassenzimmer im Bezirk gehalten.
BEZIRK FELDKIRCHEN. In der pädagogischen Arbeit an den Schulen im Bezirk Feldkirchen kommt nicht nur der Individualisierung und Differenzierung ein hoher Stellenwert zu, sondern auch die digitale Grundbildung ist aus dem schulischen Alltag nicht mehr wegzudenken.
Digitale Verfügbarkeit
Den Kindern werden Rahmen geboten, sich bestmöglich auf die digitale Zukunft vorzubereiten. "Wie funktionieren digitale Technologien, welche gesellschaftlichen Wechselwirkungen ergeben sich durch ihren Einsatz und welche Interaktions- und Handlungsoptionen resultieren daraus, sind Fragen, die durch unseren Zugang zum Kind in jedem Unterrichtsfach Beantwortung finden", erklärt die Direktorin der RMSdigital Feldkirchen Ingrid Illgoutz. "Dabei wird das Selbstverständnis der Kinder gefördert, digitale Kultur als Wechselspiel zwischen Mensch, Technik und Gesellschaft zu verstehen." Die digitale Ausrichtung wird auf mehreren Ebenen realisiert. Der Einsatz von Computern und Laptops wird im Unterricht in allen Gegenständen praktiziert. Zusätzlich werden die digitalen Schultafeln und Stand-PCs, die in jeder Klasse verfügbar sind, sowie die Informatikräume genutzt. Die Lernenden werden ermutigt, den Europäischen Computer-Führerschein (ECDL) im Zuge eines Wahlpflichtfachs zu absolvieren.
Schwerpunkt an der Schule
In der NMS Feldkirchen ist das Unterrichtsfach Informatik ohnehin ein Schwerpunkt. "Es ist wichtig den Schülern die Grundkompetenzen zu vermitteln. Dazu gehört es auch über mögliche Gefahren, die es im Internet gibt, zu sprechen und die Kinder aufzuklären. Auch das ist Teil der Digitalen Grundbildung", erklärt die provisorische Schulleiterin Ina-Carin Petritz. "Die notwendigen Geräte und technischen Grundlagen sind in der Schule vorhanden."
"Schüler sind sehr interessiert"
Als sehr interessiert bezeichnet Christian Leitgeb, der Digitale Grundbildung und Informatik am Bundesschulcluster Feldkirchen unterrichtet, die Mädchen und Buben. "Der Unterricht, den es ab dem kommenden Jahr in allen Unterstufenklassen gibt, erfolgt aufbauend. Man beginnt in der ersten Klasse mit Basisinformationen, auch über den sorgsamen Umgang mit Social-Media-Kanälen wird gesprochen", so Leitgeb. Ebenso wie die Schüler würden sich auch die Lehrer in einem ständigen Lernprozess befinden. "Es gibt ständig Neuerungen und im Rahmen eines Hochschullehrgangs erfolgt nun auch die pädagogische Ausbildung." Schon vor der Einführung der Digitalen Grundbildung gab es an der MS Patergassen-Nockberge die Möglichkeit dieses als Freifach zu wählen. "Für die Kinder gab es dadurch keine großen Veränderungen", sagt Direktorin Daniela Buxbaum. "Es gibt einen Lehrplan, nach dem unterrichtet wird."
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"Digitales Lernen" als Basis für weitere Bildung
Zweck der Initiative ist es, die pädagogischen und technischen Voraussetzungen für einen IT-gestützten Unterricht zu schaffen und Schüler der Sekundarstufe I zu gleichen Rahmenbedingungen den Zugang zu digitaler Bildung zu ermöglichen. Dies umfasst sowohl die Vermittlung digitaler Kompetenzen und das Erlernen des verantwortungsvollen Umgangs mit mobilen Devices als auch den optimalen Einsatz dieser Geräte für bessere Lernchancen.
Einfacher Zugang
Der Zugang jeder interessierten Schule zur Geräteinitiative "Digitales Lernen" soll möglichst niederschwellig und pragmatisch möglich sein. Die Anmeldung einer Schule zur Initiative erfolgt über eine Absichtserklärung. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung bekräftigt jede teilnehmende Schule die Absicht, sich zu einer digitalen Schule zu entwickeln und dabei Schritt für Schritt vier Qualitätsbereiche zu entwickeln: Schulentwicklung und Steuerung, Infrastruktur und technische Betreuung, Pädagogik sowie Fort- und Weiterbildung. Die Schule entscheidet über das Betriebssystem.
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