25 Jahre Woche
"Ehrlichkeit wird von Bürgern geschätzt"

- Heimo Rinösl ist seit 2002 Bürgermeister in Himmelberg.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
Der Himmelberger Bürgermeister Heimo Rinösl ist einer der längstdienenden Bürgermeister im Bezirk.
HIMMELBERG. Den Dienst am Bürger hat der Himmelberger Bürgermeister Heimo Rinösl immer ins Zentrum seiner Arbeit gestellt.
Rinösl hat das Amt 2002 von seinem Vorgänger, der aus der Politik ausgeschieden ist, übernommen und wurde bei der Gemeinderatswahl 2003 zum Bürgermeister gewählt. Seither leitet er die Geschicke in seiner Gemeinde. "Für mich ist das Bürgermeisteramt eine der schönsten politischen Funktionen. Man ist immer nahe an den Bürgern. Man kennt die Sorgen, weiß aber zugleich auch, warum die Menschen das Leben in der Region ganz besonders schätzen", sagt Rinösl.
Zusammenarbeit intensivieren
In seiner bald 20-jährigen Dienstzeit hat er nicht nur in seiner Gemeinde viel gesehen und erlebt, sondern auch die Entwicklung im gesamten Bezirk Feldkirchen mitverfolgt. Handlungsbedarf ortet er immer noch in der interkommunalen Zusammenarbeit. "Es gibt zwar Ansätze, aber man könnte hier nachschärfen. Das Kirchturmdenken innerhalb der eigenen Grenzen sollte sich überholt haben. Von großen Betrieben im Bezirk, die Arbeitsplätze schaffen, profitieren letztlich alle Gemeinden." Großes Augenmerk wurde in den letzten Jahren auch auf die Erhaltung und Schaffung von Infrastruktur gelegt. "Besonders die Kinderbetreuung hat an Bedeutung gewonnen", weiß Rinösl. "Vor 15 Jahren haben wir in Himmelberg noch einen Schülerhort betrieben. Die Nachfrage war bescheiden. In der Volksschule und im Kindergarten gibt es mittlerweile die ganztägige Betreuung."
Digitale Infrastruktur
Als unverzichtbare Voraussetzung und Investition in die Zukunft des Bezirks bezeichnet der Langzeitbürgermeister auch den Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Netzwerkinfrastruktur. "Nur mittels qualitätsgesicherter Hochgeschwindigkeitsnetze können künftig Potenziale der Digitalisierung ausgeschöpft und Wirtschaftsstandorte gestärkt werden. Das ist langfristig für die Ansiedlung von Betrieben eine wesentliche Grundbedingung."
Lernen aus Krisen
Drei große Krisen hätten er und seine Kollegen in seiner Amtszeit zu bewältigen gehabt, resümiert Heimo Rinösl. "2008 bis 2010 stellte die Finanzkrise die Kommunen vor große Herausforderungen. Danach kam die Flüchtlingskrise, die jede Region auf ihre Art abzuarbeiten hatte und mit Corona wurde erneut Geschichte geschrieben. Die finanziellen Auswirkungen spüren Gemeinden noch heute und müssen ihre Gürtel dementsprechend enger schnallen", so das Himmelberger Gemeindeoberhaupt. Den Bürgern offen und ehrlich die Wahrheit zu sagen, hat für ihn oberste Priorität. "Ich denke, dass die Menschen Ehrlichkeit schätzen und auch eine klare Absage akzeptieren. Was langfristig gar nicht geht, sind nicht eingehaltene Versprechen. Letztlich wird man an Fakten und Taten gemessen und all das sollte zum Wohl der Bürger geschehen. Parteipolitik hat da keinen Platz."


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