Ein neuer Literaturpreis der Stadt Klagenfurt
KLAGENFURT: (chl). Die Landeshauptstadt erweitert ihr Förderangebot für zeitgenössische Literatur und vergibt, erstmals im Juni 2014, den Humbert-Fink-Literaturpreis der Stadt Klagenfurt. Der Preis wird, alternierend mit dem von Stadt Klagenfurt und Land Kärnten verliehenen Gert-Jonke-Literaturpreis, alle zwei Jahre ausgerichtet und ist mit 12.000 Euro dotiert.
Der neue Literaturpreis wird an Autorinnen und Autoren vergeben, die in deutscher und/oder slowenischer Sprache publizieren, aus Kärnten stammen und sich durch ihr literarisches Engagement in der Kärntner Literaturlandschaft einen Namen gemacht haben. Dichtungsgattungen und Alter betreffend ist der Preis keinen Einschränkungen unterworfen.
Kulturreferent Vzbgm. Albert Gunzer bestellt auf den zwischen Kulturamtsleiterin Manuela Tertschnig und Musilmuseums-Leiter Heimo Strempfl akkordierten Vorschlag pro Preisvergabe zwei Juroren. Erstes Jurorenpaar werden Büchner-Preisträger Josef Winkler und Bachmannpreisträgerin Maja Haderlap sein.
Für Kulturreferent Vizebürgermeister Albert Gunzer ist der Ruf Klagenfurts eng mit Literatur verbunden, daher soll der Boden für heimische Schriftsteller weiter aufbereitet werden: „Die Förderung von zeitgenössischer Literatur ist mir ein großes Anliegen, sind doch unsere Literaten wichtige Botschafter über die Grenzen Kärntens hinaus. Mit dem Preis erweisen wir auch Humbert Fink, einem für Kärnten bedeutenden Schriftsteller, Kulturpublizisten und dem Initiator des für Klagenfurt mittlerweile so Image stiftenden Bachmannpreises, die Ehre.“
Finks Witwe Ulrike Fink erachtet die inhaltliche Ausrichtung des Preises sowie die Jurybesetzung ganz im Sinne von Humbert Fink: „Mein verstorbener Mann hat sich unermüdlich bemüht, Kärntner Autorinnen und Autoren zu fördern und diese haben sich auch sehr oft vertrauensvoll an ihn gewandt. Unermüdlich hat er in Wort und Schrift - als es noch keineswegs opportun war – den ungeheuren Reichtum betont, welchen Kärnten mit seinen zwei Landessprachen, mit seinen Deutsch sprechenden und Slowenisch sprechenden Menschen, besitzt. Der Stadt Klagenfurt war er voll Respekt dankbar für das Vertrauen, das sie in die Bedeutung und Förderungsnotwendigkeit von Literatur gehabt hat. Maja Haderlap entspricht in jederlei Hinsicht Humbert Finks Vorstellung von einer Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin. Und Josef Winkler hat er schon vor jeder Veröffentlichung als Genie bezeichnet. Dieser Preis ist im Sinn von Humbert Fink.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.