Eine ganze Nation sagt morgen „Ja“

Das neue Traumpaar: Der britische Thronfolger Prinz William ehelicht die bürgerliche Kate Middleton und ganz London steht Kopf | Foto: Nick Warner/ Alexandre Goulet
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  • Das neue Traumpaar: Der britische Thronfolger Prinz William ehelicht die bürgerliche Kate Middleton und ganz London steht Kopf
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Morgen, Freitag, ist es endlich soweit: Prinz William und Kate Middleton treten vor dem Traualtar. Damit hat das Krisen gebeutelte Königshaus in England wieder positive Presse und die Welt ein neues Traumpaar.
Wie sehr die Briten im Hochzeitsfieber sind, erlebt die gebürtige Kärntnerin Ela Schmid aus erster Hand. „Ich wusste gar nicht, dass in den Londonern so viel Patriotismus steckt“, beschreibt sie die Stimmung in den Straßen der Hauptstadt. Seit sechs Jahren lebt die Klagenfurterin in England, war für den „National Geographic Channel“ im Marketing tätig und studiert nun an der Akademie für Musik und Drama.
Der Union-Jack – die britische Flagge – prägt das Stadtbild, Schaufenster sind voll mit Merchandising-Artikeln zum Ereignis des Jahres. Und: „Auf den Straßen gibt es nur ein Gesprächsthema: die ,Royal Wedding‘“, so Schmid.

„Ein ganzes Land heiratet“
Sie selbst kann sich der Stimmung nicht entziehen. „Ich finde das Ereignis toll“, sagt Schmid. „Kate und William werden die Royal Family ins 21. Jahrhundert befördern.“ Diese Einschätzung teilt Oskar Hinteregger. Der Kärntner leitete Jahrelang das Büro der Österreich Werbung in London. „Die Vermählung steht für den Generationswechsel eines ganz Volkes – da heiratet ein ganzes Land“, so der England-Kenner.
Bemerkenswert ist für die Kärntnerin, dass nicht nur „echte“ Briten mit dem Fieber angesteckt sind. „Auch Nicht-Briten, die hier leben, sind aufgeregt“, erzählt Schmid. „An allen Ecken wird gemunkelt und spekuliert.“ Die Themen sind natürlich Kates Kleid und die Vergangenheit des Brautpaares.
Auch Vergleiche zur Hochzeit von Diana und Charles vor 30 Jahren ziehen einige. „Skeptiker sind davon überzeugt, dass die Ehe dem Stress des öffentlichen Lebens und der royalen Etikette nicht standhalten werden“, erzählt Schmid. „Manche meinen, Kate sei sich nicht im Klaren, worauf sie sich einlässt.“
Das offizielle London jedenfalls weiß, worauf es sich einlässt: Die Vorbereitungen laufen Hochtouren. „Seit Tagen stehen die Barrikaden vor dem Buckingham Palace“, so Schmid. Auch die Technik für die Übertragung – in London und via TV – ist bereits eingerichtet.
Es wundert kaum, dass es bereits Scharen von Touristen die Stadt stürmen. „Man sieht sie überall.“ Mit ihnen steigt auch die Präsenz der Exekutive. Schmid: „Die Stadt ist voller Polizeibeamte – es gibt viel mehr Sicherheitskontrollen.“
Manche Einheimische „fürchten“ sich vor den Menschenmassen am Freitag; sie verlassen die Stadt. Nicht so Ela Schmid: „Ich sehe mir einen Teil davon live an, danach geht’s in den Park.“

Hintergrund von AVS-Psychologe Kurt Kurnig:
Milliarden Menschen werden Kate und William via TV oder Internet an den Lippen hängen, wenn sie morgen ihr Ja-Wort von sich geben. Für AVS-Psychologe Kurt Kurnig liegt das weit verbreitete Interesse an Hochzeiten in Königsfamilien in der Kindheit begründet.
„Es gibt viele Märchen von Prinzen und Prinzessin – sie prägen“, so Kurnig. Das royale Paar als Synonym für den idealen Partner? „Die Sehnsucht sitzt tief – viele wollen ja einen Märchenprinz oder die Prinzessin für sich haben.“ Dass Kate Middleton aus einer bürgerlichen Familie stammt, mache das Ereignis noch ein Stück realer. Kurnig überspitzt: „Es könnte ja jeden treffen …“
Damit ist das weltweite Interesse an der morgigen Vermählung allerdings noch nicht erklärt. „Gerade in Zeiten der Unruhen in Nordafrika und der Katastrophe in Japan, sehnt sich der Mensch nach einem Kontrapunkt.“ Nicht die Heirat, sondern die Hochzeit – also „hohe Zeit“ – ist Gegenstand der Sehnsucht.
Dass sich Frauen tendenziell leichter von der Stimmung anstecken lassen, lässt Kurnig nicht gelten. „Sie geben es eher zu als Männer …“

Autor: Gerd Leitner

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