Faschingskrapfen
Es ist Krapfenzeit! Hausgemachte Krapfen mit Rezept
Krapfen haben Hochsaison. Wie man das Gebäck selbst zubereitet, verrät Landwirtin Kriemhilde Wadlig.
SCHLEICHENFELD (fri). "Es gibt eigentlich keine bestimmte Zeit im Jahr für Krapfen", sagt Landwirtin Kriemhilde Wadlig. "Ganz im Gegenteil, Krapfen wurden immer schon das ganze Jahr über gegessen. Die Kirchtagskrapfen zum Kirchtag, zur Heuernte gab es die Heigakrapfen und wenn geschnitten wurde, waren es die Schnittakrapfen. Und auch als pikante Hauptspeise wurden Krapfen oft mit Sauerkraut serviert", erinnert sich die Bäuerin, die auch Obfrau des Himmelberger Bauernmarktes ist.
Man braucht Zeit
Eben dort bietet Wadlig neben anderem Gebäck – Weckerln, Brot, Zuckerreinkerln und Gurktaler Kasreingalan – auch ihre Krapfen an. "Wenn man sich entschließt, selbst Krapfen zu backen, dann sollte man eines unbedingt mitbringen: Zeit", verrät sie schmunzelnd. "Nur so kann das Ergebnis zufriedenstellend sein."
Wadlig verwendet zum Backen Sonnenblumenöl und eine Fritteuse. "Das Öl darf nicht zu heiß sein, sonst verbrennt es. 180 Grad sind optimal." Und für alle jene, die das Öl mehrmals verwenden wollen, störenden Geschmack aber vermeiden wollen, hat die Bäuerin einen Tipp parat: "Ein Stück Zwiebel in das heiße Öl geben, kurz ziehen lassen. Herausholen und danach ein Stück Brot hineingeben. Diese zwei Lebensmittel entziehen dem Öl den Beigeschmack, der beim Backen unerwünscht ist."
Bald ist wieder Marktzeit
Mit dem Gründonnerstag und dem "Ostermarkt" beginnt in Himmelberg wieder die "Marktzeit". Anschließend findet von Mai bis Oktober jeden ersten Freitag im Monat der Himmelberger Bauernmarkt statt. "Produzenten aus der Region bieten ihre hausgemachten Produkte an", sagt die Bauernmarkt-Obfrau. "Wir achten auf Vielfalt, denn der Markt ist eine Art Visitenkarte der Region. Und diese ist bunt und schmeckt gut", ist Wadlig überzeugt.
So gelingen die Krapfen zu Hause
Zutaten für Krapfen: 500 g griffiges Mehl, 30 g Germ, 60 g Zucker, 1 TL Salz, ca. 1/4 l Milch, 2 EL Rum, 2 Eidotter
Backschmalz, Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung: Das Mehl wird mit den anderen vorgewärmten Zutaten vermischt und zu einem weichen Germteig verarbeitet. Wenn der Teig doppelt so hoch aufgegangen ist, wird er am vorgewärmten, gut gemehlten Brett locker, gut fingerdick, ausgerollt.
Dann sticht man Scheiben von 6 bis 8 Zentimeter Durchmesser aus, die man zugedeckt an einem warmen Ort nochmals gehen lässt. Während des Gehens dreht man die Krapfen mehrmals um.
Das Schmalz wird in einer nicht zu großen Pfanne erhitzt, die Krapfen werden mit der oberen Seite hineingelegt und zugedeckt goldbraun gebacken. Dann dreht man sie um und bäckt sie ohne Deckel auf der zweiten Seite. Nach dem Abtropfen werden sie bezuckert.
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Tipp
Zum Krapfenbacken braucht man genügend Zeit und einen warmen Raum. Der Teig darf nicht zu fest sein. Die Temperatur des Backschmalzes ist richtig, wenn es weiß und kleinblasig schäumt, sobald man ein Teigstück einlegt.
Es ist einfacher in die fertigen Krapfen mit einer Spritze Marmelade einzufüllen, da vor dem Backen befüllte Krapfen leicht einseitig werden.
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