Feldkirchen soll Berge bereichern
Stadtgemeinde überlegt touristischen Anschluss an Region Nockberge. Geteilte Meinungen.
FELDKIRCHEN (wal). Nach den Streitereien um die gescheiterte Gründung des Tourismusverbandes tut sich in Feldkirchen nun wieder was in Sachen Fremdenverkehr. Nicht nur, dass der heurige Sommer bislang recht gut verlaufen ist, auch steht die Stadtgemeinde mitten in Verhandlungen mit einer Tourismusregion.
Zur Region Nockberge
"Mit Ende des Jahres müssen wir uns ja zu einer Region bekennen. Wir führen derzeit Gespräche mit der Region Nockberge", sagt Tourismusreferent Vizebürgermeister Robert Schurian. Laut dem Kärntner Tourismusgesetz müssen sich jene Gemeinden mit mehr als 50.000 Nächtigungen bis Ende 2013 einer Tourismusregion anschließen.
"Wir haben mit Unternehmern gesprochen, diese waren für die Region Nockberge", begründet Schurian.
Eine Entscheidung der Verhandlungen erwartet der Tourismusreferent im Herbst. "Wenn es passt, gut, wenn nicht, schauen wir weiter", lässt Schurian keine Hektik aufkommen.
Durch Ausstieg interessant
Magreth Dorighi vom Kuchlerhof, vormals Tourismusobfrau, schlägt ebenfalls in die "Nockberge"-Kerbe: "Ich bin der Meinung, das ist die richtige Region für uns. Der Bezirk reicht schließlich bis auf die Turrach." Besonders der Ausstieg Bad Kleinkirchheims aus der Region Nockberge machen Letztere für Feldkirchen interessant. "So können wir uns als Bezirkshauptstadt innerhalb der Region optimal positionieren", ist Dorighi überzeugt.
Seitens der Wirtschaftskammer äußerst man jedoch Bedenken an der Tendenz Nockberge. "Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass kleine Vereine nicht so effizient sind, das zeigen uns viele Beispiele, auch im Tourismus. Besser würde die Region Ossiacher See passen", meint Christof Zechner, Bezirksobmann der Wirtschaftskammer Feldkirchen. "Ob wir als Feldkirchen zu den Nockbergen gehören, ist fraglich. Feldkirchen liegt am Ossiacher See und wird dies auch immer tun", ergänzt er.
Große Region als Favorit
Gegen den Ossiacher See als Region hätte auch Dorighi nichts einzuwenden. Sie gibt aber zu bedenken: "Der See wäre eigentlich ein gutes Thema. Hier wäre Feldkirchen durch die starke Einbindung Villachs eher eine Randregion."
Überhaupt plädiert Dorighi dafür in größeren Maßstäben zu denken. "Das Liebste wäre mir und auch vielen anderen eine große Region. Am effizientesten wäre überhaupt eine gesamte Region Kärnten", betont sie.
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