Helfer
First Responder wurde zum Geburtshelfer

- Die überglücklichen Eltern Helga Leitner und Markus Wallner mit dem Rot Kreuz-Team.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Isabella Frießnegg
Bauchschmerzen entpuppten sich als Geburtswehen. Der First Responder wurde zum Geburtshelfer.
RADWEG. Am 23. Februar erreichte den First Responder Manuel Möderndorfer aus Radweg ein eher seltener Einsatz. "Mittels SMS-Alarmierung durch die Rettungsleitstelle des Roten Kreuzes wurde ich um 3.55 Uhr zu einer schwangeren Patientin mit Bauchschmerzen gerufen", schildert Möderndorfer. Nur zwei Minuten nach der Alarmierung traf der First Responder am Einsatzort ein und musste feststellen, dass es sich nicht um „Bauchschmerzen“ handelte, sondern die Geburt bereits im Gange war.
"Dann ging für die Eltern, aber auch für mich alles ziemlich schnell. Darum konnten wir auch nicht auf das verständigte Rettungsteam und den Notarzt warten", so der First Responder. "Denn die kleine Laura hatte es besonders eilig. Um 4 Uhr – also nur fünf Minuten nach der Alarmierung – erblickte sie ohne Komplikationen das Licht der Welt."
Dritte Geburt
Das Mädchen war 2.636 Gramm leicht und stolze 47 Zentimeter groß. Die Mutter Helga Leitner sowie der Vater Markus Wallner waren erleichtert und platzten vor Stolz. "Der alarmierte Rettungstransportwagen traf während der Geburt am Einsatzort ein, der Notarzt ein paar Minuten später. Die Nachversorgung sowie der Transport der Mutter und des Kindes in das ELKI Klagenfurt wurde durch das Rettungs-Team Stefanie Stranig und Philipp Londer sowie durch Notfallsanitäter Ingo Erlacher und Notarzt Marian Jellen durchgeführt."
Manuel Möderndorfer ist beruflich auf der Intensivstation im Klinikum Klagenfurt als diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger (DGKP) tätig und absolviert in seiner Freizeit ehrenamtlich Dienste als Notarzt-Einsatzfahrer in Friesach. Zudem fährt er um die 80 bis 100 Einsätze jährlich als First Responder in seinem Wohngebiet. Sein Einsatzgebiet erstreckt sich von Moosburg bis Feldkirchen. "Für mich war es die dritte Geburt als First Responder, zwei Geburten hatte ich bereits im Notarztwagen in Friesach", sagt er.
Selbst junger Vater
"Der Einsatz am 23. Februar war trotz allem eine große Herausforderung. So ein Ereignis ist schließlich nicht alltäglich und es war auch kein Notarzt zur Hilfe anwesend." Da Möderndorfer selbst eine Woche zuvor Vater einer Tochter geworden ist, ging ihm das Miterleben der Geburt natürlich noch mehr unter die Haut.
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