Kochen & Kräuter
Geschmacks-Explosion aus dem Garten
Alle Kräuter, die im Garten von Biobäuerin Petra Ebner wachsen, werden in der Küche verwendet. Die Natur gibt kulinarisch den Ton an.
WERSCHLING: Zaghaft beginnen die Kräuter im Garten von Familie Ebner in Werschling zu sprießen. Sehr zur Freude von Biobäuerin Petra Ebner, denn Bohnenkraut, Quendel, Liebstöckl, Rosmarin, Petersilie, Schnittlauch, Isop, Dost & Co. sind unverzichtbare Elemente ihres Ziegenkäses oder Topfenaufstrichs und sorgen beim Kitzbraten für ein fantastisches Aroma.
Alles Ziege am Taltschger Hof
Am Biohof Taletschger dreht sich überhaupt alles rund um die Ziege. 80 bis 90 Milchziegen sowie zehn bis zwölf Kühe bevölkern die Ställe. „Im Frühling stellt sich der Ziegennachwuchs ein. Bei zusätzlich 150 Kitzen kommt dann wahrhaft viel Bewegung in den Stall“, sagt die Biobäuerin. „Die weiblichen Ziegen werden an andere Biobauern oder Züchter verkauft. Seit einiger Zeit bieten wir als Direktvermarkter, oder über unserer Partner die ‚Kaslab‘n Nockberge‘, auch Kitzfleisch an. Das gibt es aber nur einmal im Jahr – konkret jetzt im Frühling.“
Die Natur liefert Gewürze
Nachdem am Selbstversorger- und Direktvermarkter-Hof großer Wert auf artgerechte Tierhaltung sowie biologischen Anbau gelegt wird, kommen selbstverständlich auch nur Bio-Kräuter und Gewürze für die Verarbeitung der Lebensmittel zum Einsatz. „Der Großteil unserer Milch – Ziege und Kuh – wird an die ‚Kaslab‘n Nockberge’ nach Radenthein geliefert und dort zu Käse verarbeitet“, so Ebner. Mindestens zweimal pro Woche steht die Biobäuerin und Mutter von sechs Kindern aber selbst in ihrer Käserei und produziert für die Direktvermarktung Ziegenkäse und Ziegentopfen. Dabei kommen dann die Kräuter, die im eigenen Garten wachsen, zum Einsatz. Während der Vegetationsphase werden die Kräuter frisch verwendet. „Im Sommer wird gesammelt und getrocknet. In den Wintermonaten wird dann mit diesen Kräutern gearbeitet.“
Eine Harmonie, die man schmeckt
„Nachdem wir ein zertifizierter Biobetrieb sind, wird der gesamte Produktionsablauf sowie die Herkunft und der Einsatz von Kräutern und Gewürzen streng kontrolliert.“ Im Garten wird daher auf Vielfalt und Regionalität geachtet. „Ich bin der Meinung, dass Pflanzen, die von Natur aus in der Umgebung wachsen, ihre volle Wirkung und ihr Aroma entfalten können. Die Kombination macht es aus und das schmeckt man auch“, schmunzelt Ebner und schiebt das Kitzfleisch, mariniert mit Rosmarin, Thymian, Knoblauch und Ingwer in den Ofen. Der Geruch wirkt noch lange nach und lässt erahnen, dass hier ein Geschmackserlebnis langsam zu garen beginnt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.